Pavlov 2.10.2016 Vorbereitung
Fahre nach Südmähren um den Ausflug am 8.Oktober vorzubereiten. Beim ersten Besuch im neuen Museum Archeopark war ich so überwältigt vom Modernen und vom Neuen. Habe dem kleinen, feinen Museum im Biedermeierhäuschen in Dolni Vestonice nachgetrauert, aber diesmal konnte ich die Eindrücke gut aufnehmen. Schon die Fahrt durch das frühherbstliche Land war schön. Ein bißchen Regen und Dunst während ich über den pavlovschen Höhenrücken fuhr. Machte Halt oberhalb von Pavlov und blickte auf den Stausee. Stellte mir vor, wie es war, als die Taya schmal durch das Land floss und spürte hinter mir den Berg mit der Mädchenburg. Im Museum sah ich mir wieder den Film über die Grabungsgeschichte an. Detailliert wird über die verschiedenen Abschnitte ab 1925 mit der Entdeckung der „Venus“ von Dolni Vestonice berichtet und das, oh Freude, mit englischen Untertiteln. Ich begutachte die Vitrinen mit den Artefakten. Einige ganz zierliche Sächelchen sind darunter, wie ein Stückchen einer Frauenstatuette aus gebrannten roten Ton. (rund 25.000 Jahre alt) Es besteht aus dem Unterköper mit Becken und Beinen und einem gemusterten Gürtel. „Ganz reizend“ würde Felicitas Goodman sagen. Im Ganzen ist das Figürchen 3 cm groß. Etwas berührt mich hier sehr stark. Immer wieder. Danach spaziere ich durch die Weinberge und suche einen Platz für die Trance. Vielleicht geht es ja doch - wettermäßig – im Freien. Aber plötzlich erschrecke ich durch einen riesigen Knall, ganz in meiner Nähe. Es ist ein Schussapparat, der in Abständen laute Kracher von sich gibt um die Vögel von den Trauben abzuhalten.
So wird uns immer wieder etwas Neues beschert um beweglich zu bleiben.
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