Wien 13.9.2018 Die hellen Tage
Wie kann es gelingen über einen bezaubernden, poetischen Roman zu schreiben. Ich habe mir „Die hellen Tage“ von Zsuzsa Bánk vorgenommen. Ein Text über Aja, Seri und Karl von der Kindheit an und ihren so unterschiedlichen Müttern. Alle haben sie Verluste erlitten und doch ist das Helle sehr präsent. Das Licht, leichte Beflügelte. Es sind die leichten Schritte in blauen Artistenschuhen, die ich mir vorstelle darf, die leichten Körper, die radschlagend ihre Botschaften senden, die klappernden Schritte mit Holzabsätzen, das gemeinsame Schwingen in einem großen Tuch unter Bäumen, das für einander da sein in einer Ungebrochenheit und Fürsorge.
Das Verändern, das Überschreiten von festgesetzten Normen und eigenen Vorstellungen für die Anderen macht sdie Personen in dieser Geschichte so liebenswert und menschlich. So erzählt Siris Mutter von den tollen Kuchen, die Evì bäckt und endlich kommt mehr, so dringend benötigte Geld, ins Häuschen am Rand der kleinen Stadt.
Es tut mir wohl dieses Buch. Ich fühle mit den Personen mit, auch den Vätern. Aber vor allem sind es die Mütter Eví, Ellen und Maria die ihre Enge weiten und auch für die anderen da sind und ihnen ganz Neues ermöglichen.