Wien 26.11.2019 Statuette aus Willendorf N.Ö.
„Im Busen sitzen die Musen, in der Brust sitzt die Lust!“ Margit Bodhalek
Diesmal werden wir beim Brustheilseminar, mit der rituellen Körperhaltung der Frau von Willendorf, in den veränderten Bewusstseinszustand treten. Die Statuette der Willendorf, vor 110 Jahren in der Wachau entdeckt und vor rund 30.000 Jahren aus Stein gefertigt, ist so etwas wie das weibliche Idol von Österreich. Ihr Kopf ist geneigt und mit einem in einer Spirale endenden Netz, das auch ihre Augen verhüllt, bedeckt. Ihr Körper ist voluminös mit schweren Brüsten, runden Bauch und Pobacken. Sie stellt damit nicht schlicht Fruchtbarkeit dar, sondern einen Teil des kosmisch, planetaren Universums (laut Marie König). Als rituelle Körperhaltung begeben wir uns in dieses Neigen des Kopfes und das Berühren der Brüste, die am Brustansatz aufliegen. Eine Besonderheit bei der 11 cm großen Kalksteinplastik sind eine Zick-Zack Gravierung am Handgelenk, die wie ein Armschmuck aussieht und die ausgearbeiteten Finger. Sie war mit rotem Ocker bemalt, Rot, der Farbe des Blute und des Lebens. (Das abgebildete Foto stand 2017 vor dem "Venuskabinett" im Naturhistorischen Museum in Wien, zum Zeichen einer Brustkrebskampagne.)