Nürnberg 12.3.2013
Schaue mir das Germanische Nationalmuseum an. Mein Interesse gilt der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte. Steinwerkzeuge, Besiedelungserklärungen, ein 120.000 alter Faustkeil, Schädel eines Homo neanderthalensis. Sprung ins späte Neolithikum. Ist ja meisten so, dass die Vor- und Frühgeschichte dürftig dargestellt wird, außer in Spezialausstellungen und von sensiblen Kuratorinnen und Kuratoren. Interessant finde ich die Steindoppeläxte und Kupfer (das Metall der Venus) in Form von Halsbarren, schauen wie Halsreifen aus und Spangenbarren, das sind ca 30cm lange Stangen aus grünspanigen Kupfer. Bronzeschmuck, Fiebeln, Arm und Beinreifen.
Die Ausstellung ist optisch hübsch gestaltet mit feine Sandfarben. Doch ich vermisse die Darstellung der Göttin und die einer originellen Rolle der Frauen. Zeitmäßig ab 2000 v.Z. ist dann die Rolle der Frau in schon bekannter Weise dargestellt. In den Frauenvitrinen liegt Schmuck und bei den Männern Messer und Schwerter. Auch in der weiteren Ausstellung ist Frau kaum präsent. Nicht einmal in der christlichen Kunst als Maria oder als Heilige. Den Goldkegel aus Ezelsdorf-Buch finden wir bemerkenswert. Ein spitzer, ca. 1Meter hoher Hut aus dünnem Goldblech mit schmaler Krempe von 11.-9.Jhdt. v.Z. Das eingestanzte Muster besteht aus Sonnenscheiben, Räder, konzentrischen Kreisen, Linien und Wellen. Syna und ich spielen damit. Stelle mir vor ihn zutragen. Das hebt die Energie. In der Halle finden wir dann ein übergroßes Gemälde von Germania. Na immerhin.
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