Hunsrück 26.7.2015 Musik und tschüss

Sonntags, nach einer anstrengenden Nacht, weil es so kalt war, nach dem Regen und Sturm, gibt es wieder blauen Himmel und ich frühstücke gemütlich und höre beim Proben zu. Ein paar schöne Pläusche mit den Frauen. Blind und Lame, Kika und Lucy Wilke, zwei Musikerinnen denen das Leben einiges auferlegte, wie der Name zeigt, spielen und singen ihrer Eigenkompositionen und Weltlieder und beschwingen uns. Dann schaue ich meine Sachen  zusammen zu packen. Vom Musikzelt kommen noch Klänge von den sizilianischen Musikerinnen Trio Pi Prio, was » Drei für die Zufriedenheit der Seele » bedeutet. Die vielen Zeltsachen im Auto unter zu bringen  ist nicht ganz einfach. Dann schaffen wir es doch und kommen nach 7 Stunden Fahrt Nächtens im Norden an.


Hunsrück 25.7.2015 Hingabe an das Leben

 Durch den Tipp schauen wir uns eine Ausstellung der Künstlerin Ruth Hecker, benannt: „Hingabe an das Leben„ in Kastellaun, in der Unterburg an. Eine paläolithische Welt tut sich auf. Eine Vielzahl an Eiszeitstatuette ist präsent, geordnet nach Zeit und Region. Alles Repliken der Künstlerin und Urgeschichtlerin Karin Hecker. Felsbilder aus den französischen (Foto Höhle Peche Merle), spanischen Höhlen und einer Ural Höhle sind teilweise auf  Tierhäuten gemalt. Von einer stilisierten Frauengestalt gehen von ihrer Vulva aus rote Punkte zu einer Tiergestalt.

 

 

Ruth Hecker hatte auch die Repliken für die Eiszeitausstellung "Urmütter der Eiszeit" in Stuttgart 2001, und den Katalog angefertigt.

  

   

   

Abend geht es weiter mit Musik von und Tanz von Phenjoripe aus Polen, Fjavill- aus Schweden und Sudafrika, den Kumbia Queers und davor Les Reines Prochaines. Ihr optisch buntes und auch inhaltliches skurril, schräges Programm lässt mich lachen und hat auch einen sehr sarkastischen Beigeschmack. Lieder wie "Ich hab so viel zu tun » und «  I am a Butch » karikieren weibliche und lesbische Stereotypen. Dazu begleiten sie mit ihrer virtuosen Musikalität am Bass, Klarinette und Horn. Die Kumbia Queers spielen danach mit ihrem wilden  Latin Rhythmen mitternächtlich zum Tanz auf.


Hunsrück 24.7.2015 Frauenmusikfestival

Am 24.7.um 10h Abfahrt zum Festival.

Vor Ort suchen wir Sophia und Franziska und Sigrun. Da wir keine der Frauen finden stellen wir unsere zwei Zelte auf.
Durch viel Fragen finde wir Sigrun, die ich ja nicht kenne. Dann kommen auch die anderen und wir tragen unsere Zelte zu deren Zelte, zum gemeinsamen Platz, der in der Nähe des Badeplatzes ist. Dann beginnt ohnehin das erste Konzert mit Mariana Sardovska aus der Ukraine. Sie hat alte, verborgene Lieder gesammelt, Lieder von Ritualen, Feiern und entlegenen Orten. Danach spielt Vero la Reine und ihre Band, darunter Edith Lettner, Lieder aus ihrer Heimat, dem Südkamerun. Sie singt in Ewondo ihrer Muttersprache. Die Lieder laden zum Tanzen ein. Vero zuerst auf schwarzen Stöckerlschuhe schleudert diese hinweg und stampft, wie die traditionellen Bikutsi Musik- Bi ku tsi- „Wir stampfen auf den Boden“  auch anregt. Das Saxophon von Edith Lettner und Schlagzeug und Keyboard lassen uns stampfen und rocken.


Das Fest dauert von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag. 9 Auftritte sind geplant. Überhaupt ist das ganze Fest perfekt organisiert.Essens wägen versorgen uns, es gibt einen Lebensmittelladen, einen Feuerplatz und einen Historienplatz, der von der 20 jährigen Geschichte des Festivals erzählt. Noch ist nicht sicher, ob eine neue Gruppe wieder ein Frauenmusikfestival organisieren wird. Großes Bedauern gibt es darüber. Es ist ein unvergleichlicher Ort der Begegnung. Diesmal sind rund 1000 Frauen, unterschiedliche Frauen mit korrespondierenden Interessen zusammen gekommen. Die Musik ist ein wesentlicher Faktor, doch für mich sind auch die Begegnungen wesentlich. Ich treffe Frauen aus Wien, treffe mich mit Freundinnen die im Norden von Deutschland leben, treffe eine Freundin aus dem Felicitas Goodman Kreis, die ich schon 15 Jahre nicht sah und lernte neue Frauen kennen, mit denen ich mein Interesse für Frauentradition teile. Da ist Katharina mit ihren schmeichelnden, duftenden Replik Seifen, und Barbara die die Trancehaltungen sehr gut kennt.

 

 

 

 

 

 

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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