Sulzdorf 2.5.2014 noch weiter zu meinen schamanischen Wurzeln
Am Tisch lieg ein Prospekt von den 20. Rieser Kulturtagen. Aufgeschlagen. Eine Führung auf die IPF, den kultisch keltischen Berg wird angeboten. Syna und ich beschließen hinzufahren. Ich kenne die IPF aus der Zeit mit Ute Schiran vor 20 Jahren. Bin einige Male da gewesen. Mir wird bewußt, dass wir ganz nahe bei Sulzdorf vorbei fahren. So will ich das Haus sehen in dem Ute damals lebte und in dem die Workshops stattfanden. Auf der Fahrt kommen Erinnerungen an die Gegend und ich erinnere mich an die Bäckerei mit den Weckerln die Seelen und Priegel heißen. Ich weiß wo wir einbiegen müssen, dass wir dann gerade aus fahren müssen und dass das Haus ganz nahe bei der Kirche steht.
Wir fahren auf die Kirche zu und sehen uns um und ich bin erstaunt, dass ich das Haus nicht gleich wiedererkenne. Es könnte ja sehr modernisiert worden sein. Wir gehen herum und dann fragen wir danach. Mein vager Gedanke bestätigt sich. Das Haus, obwohl unter Denkmalschutz stehend, wurde vor einem Jahr abgerissen. Mauerreste, Ziegel, Steine und eine Stiege mit Eisengeländer sind noch vorhanden. Noch ist nicht alles weg. ich konstruiere in Gedanken die Räume. Ich habe den Film von der Ausbildung aus dem Jahr 1992 im Gedächtnis, der deutlich die Treppe mit der Haustüre und dem schönen Vorraum mit den Steinplatten zeigt. Wir nehmen einen Mauerstein mit. Die neuen BesitzerInnen haben Akelei, Tulpen und mehr vor die Mauerreste gepflanzt. Eigenartig dieser Leerraum. Später denke ich, dass es auch eigenartig gewesen wäre, andere Menschen hier zu sehen. Ich tue mir damit etwas schwer. Obwohl Ute aus diesem Haus schon bald nach den ersten Seminaren verlassen hatte und auf den Rothof mit den Frauen gezogen ist und dann später nach Portugal. Für mich war diese erste Zeit schon recht einprägsam.
Dann fahren wir weiter zur Ipf. Diese speziell geformte Bergkuppe steht am Rand des Nördlinger Rieses. Hier hat vor Urzeiten, vor 15 Millionen Jahren, ein Meteorit eingeschlagen und Eindruck in Form einer große Fläche und spezieller Energien hinterlassen. In der Ausbildungszeit haben wir die IPF einige Male rituell besucht. Eine Lindenallee mit knorrigen Bäumen führt hoch. Ich hatte hier daamals ein Stück Lindenholz gefunden und daraus, nach Runas Anleitung, ein Schwirrholz geschnitzt. Das harte Lindenholz liegt beim Schwirren schwer in der Hand. Runa war schon sehr krank damals. Ich dufte im Sommer 1993 eine Zeit bei ihr sein und habe dabei geschnitzt.
Nürnberg 1.5. 2014 Feiern und Film
Fahre nach Nürnberg. Wir gehen in die Innenstadt, folgen der Musik zur ersten Maifeier. Viel Rauch von den Grillständen, nicht von der Bühnenshow, steigt auf. Fleischspiesse, Cevapcici, Koteletts und Gösleme –Flade mit Schafskäse und Kräutern locken. Wie sitzen eingezwängt zwischen einer türkischstämmigen Familie und trinken Ada-Cay. Die kleine Prinzessin bläst in ihre Trillerpfeife, der Bub beißt genussvoll in seinen Nutellapfannkuchen. Vorne tönt die Band „Knock knock an die Himmelstür“.
Abends gehen wie ins E-Werk, zu den polnischen Filmwochen.
Der Film „Maria Muss packen“, eine polnisch –österreichische Produktion wird gezeigt. Gleich beim Einstieg springt der Funke der Sympathie zu Maria über. Sie öffnet ihrem Enkel Filipo, mit einem großen Lächeln die Türe. Filipo Malinovski zeichnet im Film die aktuelle sehr schwierige Situation seiner Großeltern auf, die 66 Jahre in dieser Wohnung wohnten und nun ausziehen sollen. Wir sehen Maria und Tadeusz, wie sie mit dieser Situation umgehen und uns aus ihrem Leben erzählen. Ich bin sehr berührt und angeregt. Mich beschäftigt das Thema der Einbettung in die Familie. Denn anscheinend geben auch die Enkel und Kinder den beiden Unterstützung. Maria und Tadeusz sind Intellektuelle, über 80 Jahre alt und wissen sich zu helfen. Sie können mit dem Computer umgehen und sich anwältliche Hilfe holen. http://www.soleilfilm.at/mariamusspacken/
Ich frage mich, wie es Menschen ergeht, deren Bedingen nicht so gut sind, die der Willkür der neoliberalen Gier alleinig ausgesetzt sind.
Welche Verantwortung trage ich, tragen wir? Der Staat, der Rechtsstaat, hat Verantwortung. Speziell den die existellen Notwendigkeiten wie Wohnung, Gesundheitssystem, Wissensvermittlung, und Wirtschaft so zu organisieren, dass die Mitbürgerinnen in diesem Staat gut leben können. Dass die Rechte und Pflichten verteilt werden, dass alle eine Chance haben. Doch jede/jeder Einzelne von uns trägt ebenso Verantwortung. Wie ist es mit Mensch, denen es nicht gelingt in einer sozialen Verbindung mit anderen zu sein und von dieser getragen zu werden. In den
späten 70er Jahre bis 80er Jahre mussten/wollten wir, entgegen der vorherigen Generation, uns mit anderen in neuer Weise zusammen tun. Mein Leben war erfüllt von Gruppentätigkeiten. Ich war engagiert in der Schülerschule meiner Tochter. Das war ein Kinder-, Eltern- und LehrerInnenkollektiv. Ich war in intensiver Auseinandersetzung mit den Kolleginnen meiner Psychotherapieausbildung. Ich war in Freundschaf und Verschwesterlichung mit den Frauen des Frauenforums Urania verbunden. Ich traf mich mit den Frauen der Lesegruppe „Frauengeschichte“ und hörte vom Matriarchaten. Ich war im Mütterarbeitskreis und wir demonstrierten am Stephansplatz und an internationalen Frauentagen. In den Jahren danach passierte viel Vereinzelung und Individualisierung. Neue Orientierung beruflicher und familiärer Art beschäftigte viele von uns.
Ich denke, dass wir nun die sozialen Kräfte und Verbindungen wieder bestärken müssen. Dass nach einer Zeit, wo es uns so wichtig war, das Selbst zu bekräftigen, das WIR wieder mehr zu leben ist.
Wien 29.4.2014 Begleitung der Seele ins Totenreich
1 - 2 - 3
Fertig ist das Ei, der Brei, das Frei
Ich tanze durch und drum herum
WIDIBUM
Ein Kinderreim ganz klar und fein
Er soll die Spur durchs Leben sein
Gerade aus und links und rechts
Glatt und verkehrt. . . .
Ich gehe den Schritt ins Unvorherseh - bare
Im Ritual der Haltung der Chiltangeister sehe ich die Seele des Verstorbenen, zusammen mit Felicitas Goodman und meiner Mutter. Sie sind in der gleichen Ebene. Ich bin dankbar. Wir machen dieses Ritual um betimmte Informationen in die Welt zu schicken. Wir sind Säulen, Wissensträgerinnen.
Wie geht es meiner körperlichen Gesundheit? Ich stehe im Kreis und spüre, dass an meinem Rücken, an meinen Schulterblättern manipuliert wird. Dann ist da eine Berührung dazwischen und ich werde vorgeschoben. Auf meine Verweigerung vorzutreten und meine Auflehnung wird mir die Unwesentlich dessen vermittelt. "Na und?", darauf ich: "Na gut!"