Weinviertel 30.1.2014 Vor 100 Jahren - Felicitas Goodman

Ich denke an die Feier vor 15 Jahren, als Felicitas das letzte Mal in Wien und Europa war und wir ihren 85. Geburtstag feierten. Am kommenden Freitag zeigen wir den Film über und mit Felicitas. Ich sehe ihn immer wieder gerne. Teile davon sind ja damals auch in Wien gedreht worden. Felicitas war in den letzten Jahren wenn sie in Wien war meine Gästin und so entstand eine Vertrautheit und in vielen Gesprächen konnte ich über sie, ihre Welt und die Arbeit mit den Körperhaltungen viel erfahren. Felicitas war ermunternd, bestärkend, heiter und energiegeladen. Sie hatte mich eingeladen die Ausbildung zur Trancetrainerin zu machen. Ich sehe den Prüfungsfilm vor mir, den ich damals machen musste. Wir sitzen in einer österreichischen Kiva am Kahlenberg mit Blick auf Wien und tauchen in die andere Wirklichkeit ein.

Von da an hatte ich Felicitas einige Male in Cuyamungue Institut in New Mexiko besucht. Das letzte Mal 2001. Es war damals schon schwierig für sie sich auf dem unebenen Gelände zu bewegen. Das war dann auch ihr letztes Mal in Cuyamungue. Heuer habe ich vor wieder dort zu sein - bei der Feier ihr zu Ehren. Dass wird diesmal sehr anders sein. Auch der Staff der amerikanischen TrainerInnen hat sich sehr verändert. Ich werde mich wahrscheinlich an viele Situationen mit Felicitas erinnern. Jetzt beim Schreiben steigen natürlich gleich Bilder auf.

Ich sehe wie jede Einzelne von Felicitas ganz persönliche um 5h morgens geweckt wird und wie wir danach am Hügel, genannt Bridge, Großvater Sonne begrüßen. Die Bluecheys werden gefüttert und dann gibts Frühstück. Kolibris schwirren und ich sehe die rötlichen Felsen mit den Arroyos, die durch den Regen gefurchten Gräben. Ich sehe uns auf der Veranda vor dem Bankhouse, dem Studentenschlafraum sitzen und auf die Sangre de Christo Mountains schauen. Mir fällt einer unserer Ausflüge nach Santa Fe ein, zum wöchentlichen Bauernmarkt, wo plötzlich Walzerklänge zu hören waren und wir uns umfassten und uns im Takt drehten. Ich sehe die Kiva, unseren Versammlungs- und Tranceort. Felicitas hatte uns immer mit der Trommel zum Ritual gerufen. Die Mokassins vor der Türe, der Duft des Salbeis, die Masken an den Wänden. Ich erinnere mich, dass Felicitas viel Freude daran hatte, dass ich so gerne in ihre Bibliotheks Kiva ging. Für mich war das eine große Ehre, das tun zu dürfen. Hier gab es wunderbare literarische Schätze in die ich hineintauchte. Ein Sog in köstliches Wissen. Viele der SchriftstellerInnen und Schamaninen und Heilerinnen die ich dort kennenlernte haben mich die kommenden Jahre weiter begleitet und ihre Bedeutung habe ich manchmal erst danach erkannt.
Ich sehe meine Notizen im aufkommenden Sturm davonfliegen. Dieses Jahr wird ein schönes Austausch- und Feierjahr. Danke.

Weinviertel 26.1.Zeit

Wo geht sie hin, die Zeit? Wo und wie ist dieser Ort, wo die Zeit, oder sind es mehrere, viele, oder Millionen von Zeiten, hingehen – ankommen – verweilen - sich unterhalten. Was macht sie da, die Zeit? Hat sie es kurzweilig oder ist das nicht ihr Ding, ihr Needness, ihr Bedarf?

Da hilft nur immer wieder ausatmen, sich spüren und innehalten. Sagte ja schon Buddha.

Weinviertel 25.1. Ein neuer Boden

Teilweise wurde der Beton im Stall schon entfernt und die Erde darunter kommt zum Vorschein. Ist eigenartig. War ja ein Stall mit verschiedenen Tieren. Hier stand mal ein Pferd, eine Ziege und eine Kuh. Jetzt verschwinden diese Spuren immer mehr.

Es wurde gut gearbeitet. Alles tipp - topp, nicht das Chaos, das ich mir immer vorstellte beim Gedanken „Beton raus“.

1.Foto 2014
2.Foto 2009
3.Foto 2014

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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