Die Bedeutung der Steinzeitstadt Chatal Hüyük im Matriarchats-Diskurs

Wissenschaftliche Arbeit Endfassung

Dr. Igor Eberhard
PS KSA Schreiben
WS 2017

Gruppe 2
Hermine Brzobohaty-Theuer
08206076

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
2. Entdeckung Chatal Hüyüks
3. Beginn und Verlauf der Matriarchatsforschung
   3.1 Definitionsdiskurs 
   3.2 Legimitation der Machtansprüche im Matriarchat
4. Grundstrukturen von matriarchalen Gesellschaften
5. Matriarchale Kategorien in Chatal Hüyük
6. Chatal Hüyük in der Matriarchats Rezeption
7. Paradigmenwechsel
   7.1 Rezeption der Grabungsleitung unter Ian Hodder 
   7.2 Die Göttin tritt zurück
8. Matriarchatskritik anderer Autorinnen
9. Gegenwärtige Matriarchate
10. Schlussfolgerung
11. Quellen 

 

1. Einleitung

Zu Beginn meiner Arbeit möchte ich die rund 10.000 Jahre alte Ansiedlung Chatal Hüyük, die „Stadt aus der Steinzeit“, vorstellen, die von 1961 an in vier Grabungsperioden untersucht wurde und als eine friedliche, matriarchale Stadt mit einem Göttinnen-Kult interpretierte wurde (James Mellaart 1967).

Im zweiten Schritt skizziere ich die Matriarchatsforschung mit ihren unterschiedlichen Vertreter/innen, ebenso die Diskussion um die Definition Matriarchat und die differenten Positionen dazu.
Anschließend widme ich mich dem Echo der Entdeckung Chatal Hüyüks, die in den unterschiedlichsten Disziplinen und Medien, von den 60er bis zu den 90er Jahren, rezipiert wurde. Nachfolgend beziehe ich mich auf den Paradigmenwechsel in der Zeit der zweiten Grabungsperiode, (1993 - 2017) und beschreibe die aufkommende kritische Haltung einiger Autor/innen und hinterfrage deren Hintergründe und Interessen.

Abschließend weise ich auf Gesellschaften hin, die in der Gegenwart matriarchale Strukturen in unterschiedlichen Größenordnungen und Auswirkungen in sich tragen. Das soll zeigen, dass matriarchale, matrilinieare, matrilokale oder matrifokale Elemente in einigen Gesellschaften über Jahrhunderte und Jahrtausende aufrecht erhalten geblieben sind und keine Ideologie oder Wunschvorstellung sind.

2. Die Entdeckung Chatal Hüyüks

Der Nahe und der Mittlere Osten, wie der Mittelmeerraum, waren seit jeher für die westliche Archäologie ergiebige Orte der Erkenntnisse. In der Türkei jedoch und besonders in der Konya Ebene1 fanden erst nach 1951 systematischen Ausgrabungen statt. Ein Grabungsteam des British Institute of Archeaology unter der Leitung von James Mellaart begann 1961 den „Hügel am Scheideweg“ Chatal Hüyük in vier Perioden zu erforschen.

Mellaart und sein Team fanden die Zeugnisse einer 800 Jahre andauernden Besiedelung, (7500 bis 5700 v.u.Z.), in der bis zu 8.000 Menschen lebten. Lehmbauten mit eindrucksvoll gestalteten Innenräumen wie wandbedeckende Malereien und Gipsreliefs, Begräbnisstätten im Inneren der Häuser, reichhaltige Figurenfunde, Schmuck, Werkzeuge, Textilien, Obsidian- und Silexgeräte und Gefäße aus Ton, Stein und Holz, legten Beweise für eine entwickelte Ansiedlung. Obwohl nur 4 % der gesamten Siedlung freigelegt werden konnte, war die enorme Wichtigkeit des Ortes klar erkenntlich.

Doch das Herausragende in der Entdeckung des Siedlungsortes war, dass mit Chatal Hüyük die bis dahin wenig materiell belegten Theorien von matriarchal organisierten Gesellschaften belegt werden konnten. Der Grabungsleiter James Mellaart, der schon in anderen anatolischen Grabungsprojekten Bemerkenswertes zu Tage gebracht hatte, interpretierte die zahlreichen weiblichen Figurenfunde, die Wandmalereien und die weiblichen Reliefs in Gebärhaltung dahingehend, dass die geistige Ordnung durch den Glauben an eine Muttergöttin strukturiert wurde (Mellaart 1967: 105ff).

Die internationalen Medien griffen die Entdeckung von Chatal Hüyük, die die Sicht der Archäologie und Geschichte (Rückdatierung der neolithischen Epoche) und die der Anthropologie, Soziologie, Politologie und Psychologie (Matriarchats Diskurs) wesentlich veränderte, begeistert auf. Artikel erschienen in Fachzeitschriften, wie in Sciences (Dyson 1967 Url 3), die - teilweise in Superlativen - von der Findung berichteten. Für die feministische Bewegung und die Göttinnen Bewegung war Chatal Hüyük der absolute Beweis für eine Muttergöttin, für „The Great Mother“. und der Existenz einer früheren mutterrechtlichen Gesellschaft.

1 Chatal Hüyük liegt 250 km südlich von Ankara und 60 km südlich von Konya.

3. Beginn und Verlauf der Matriarchatsforschung

Wie entstand der Begriff Matriarchat und die Auseinandersetzung darüber? Die erste Literatur über eine mutterrechtliche Gesellschaft stammt von dem Missionar Joseph François Lafitau, der 1742 das Leben der Irokes/innen in Kanada beschrieb. Johann Jackob Bachofen veröffentlichte in der Zeit der ersten modernen Frauenbewegung, des Kampfes um die Rechte von Frauen und Müttern, die von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis 1914 stattfand, das „Mutterrecht“ (1861). Autor/innen wie Robert Briffault (1927), Bertha Eckstein-Diener (1936) und Erich Neumann (1956) beschäftigten sich weiter mit dem Thema der Stellung der Frau und Mutter in der Gesellschaft. Auch in der Anthropologie wurde die Rolle von Frauen, ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts, nun aus der Sicht von Anthropologinnen, wie Elsie Clew Parsons (1906) Ruth Benedikt bei den Zuni (1955), Magret Mead in Samoa (1928) und Zora Neal Hurston (1938) behandelt. Friedrich Engels und August Bebel widmeten sich dem „Frauenthema“ mit dem bestätigenden Blick der linken Gesellschaftskritik (Göttner-Abendroth 1988: 50 ff). Auch in der rechten Gesinnung des Nationalsozialismus wurde das Mutterthema strategisch eingesetzt. Mit der zweiten Frauenbewegung, Ende der 60er Jahre, wurde das Thema Frauenrechte und Frauenunterdrückung erneut aktualisiert. Die Entdeckung von Chatal Hüyük, der „friedlichen und matriarchalen“ Steinzeitstadt, wie sie rezipiert wurde, passte ausgezeichnet in die Diskussion und belegte mit den Funden und der Interpretation von James Mellaart ganz konkret und stofflich den theoretischen Matriarchatsdiskurs.

Über den Begriff Matriarchat selbst jedoch, der 1884 erstmals von Georg Alexander Wilken publiziert wurde, gab und gibt es kontroverse Diskurse.

3.1. Begriffsdiskurs

Die zwei Hauptpositionen in diesem Matriarchatsdisput beziehen sich auf die Verwendung und Interpretation des Begriffes Matriarchat. Bornemann (1975: 13ff) Rentmeister (1985: 32ff), Göttner- Abendroth (1988) und Tazi-Preve (2016: 33ff), um einige herauszugreifen, verwenden den Begriff Matriarchat und erklären strikt, dass Matriarchat nicht als Umkehrformel für Patriarchat verstanden werden darf. Sie beziehen sich auf die Mehrfachbedeutung von „arche“ und heben die Bedeutung „von Anfang“ und „Ursprung“ hervor. Rentmeister bevorzugt zudem den Begriff Mutterprinzip und stellt synonyme Begriffe, wie Gynaikokratie (Frauenprinzip), matristisch nach Bornemann (1975: 13), frauenzentrische Kulturen und matrifokal nach Tanner (in Rosaldo/Lamphere 1974) vor. Die Historikerin Gerda Lerner interpretiert den Begriff Matriarchat als Spiegelbild von Patriarchat und kommt zu der Schlussfolgerung, dass es ein Matriarchat nie gegeben hat (1986: 52), dass aber zu allen Zeiten Gesellschaften existierten, in denen Frauen die Macht mit Männern teilten und in denen Frauen durch Beeinflussung oder durch Kontrolle der Machtausübung der Männer eine beträchtliche Macht hatten (1986: 53ff).

Beide Hauptpositionen im Matriarchatsdiskurs, gleich ob sie dafür eintreten, den Begriff Matriarchat zu benutzen oder ob sie andere Synonyme benutzen, um nicht missinterpretiert zu werden, lehnen den Herrschaftsanspruch von Frauen zur Unterdrückung von Männern ab.

3.2. Legimitation von Machtanspruch

Dieser mitunter heftig geführte Diskurs lenkt möglicherweise vom explosiven Thema des legitimen Anspruches von Frauen auf Macht und Einfluss ab und lässt die Auseinandersetzung darüber hintanstehen. Der Anspruch auf Macht wird oft abgeschwächt, wie: „wir wollen ohnehin nicht zu viel, wir wollen (höchstens) die Hälfte des (egalitären) Kuchens.“

Die Frage ergibt sich, warum es so gefährlich ist, dass Frauen einen Machtanspruch stellen. Welches Tabu wird dabei verletzt? Wie wurde es gebildet?
Anscheinend ist es schon verwegen und die gegenwärtigen Machtpositionen erschütternd, wenn auf Gesellschaften hingewiesen wird, in denen Frauen mehr Einfluss, Autorität und eine hervorragendere Position innehaben, als sie es gegenwärtig in den meisten Gesellschaften haben.

Ilse Lenz hat das Thema Macht näher betrachtet. Sie zitiert Max Weber: „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht (...)“ (Lenz 1995: 53). Die weitere Ausführung zu legitimer Machtverteilung zwischen den Geschlechtern würde den Umfang dieser Arbeit sprengen. Doch stellt sich die Frage, woran denn „matrifokale“2 Gesellschaften, in denen Frauen eine hervorragende Stellung innehaben, erkennbar sind.

2 Das Anführungszeichen bedeutet, dass “matrifokal” hier, wie an anderer Stelle, synonym verwendet wird.

4. Grundmuster von matriarchalen Gesellschaften

Nach Marija Gimbutas sind die frühesten Sozialwesen der Welt, aller Wahrscheinlichkeit , matristische „Göttinnenzivilisationen“ (1996: 324).
Göttner-Abendroth (1988) und Rentmeister (1985) sehen folgende Merkmale, die sich auf die Bereiche Soziales, Ökonomisches, Politisches, Sexuelles und Spirituelles richten.

1. Matrilinearität

Der Familienname, alle sozialen Würden und politischen Titel, das Haus, das Land und die beweglichen Güter werden in weiblicher Linie vererbt (Tazi-Preve 2016: 35). Die Abstammungslinie erfolgt über die Ahnin.

2. Matrilokalität

Die Clanmutter und ihre Schwestern, deren Töchter und Enkelinnen, die direkt verwandten Männer: die Brüder der Clanmutter, die Söhne und Enkel der Clanmutter und ihrer Schwestern wohnen auf dem Land und in den Häusern der Muttersippe (Göttner-Abendroth 1988).

3. Ökonomie

Der Besitz und die Verwaltung ist in den Händen von Frauen oder der Frauensippe. Privatbesitz ist unbekannt. Laut Tazi-Preve (2016) werden Entscheidungen, sei es auf Familien-, Clan- oder Regionsebene, im Konsens getroffen.

4. Sexualität und Partner/innenwahl

In der Besuchbeziehung, die eine Mehrfachbeziehung sein kann, wohnen Frauen und Männer in den Häusern ihrer jeweiligen Matrilineage und besuchen sich gegenseitig (Göttner-Abendroth 1998: 99). Rentmeister betont die selbstbestimmte Verfügung von Frauen über ihren Körper, einschließlich der Kontrolle über Fortpflanzung mit den verschiedenen Weisen der Verhütung (1988: 42).

5. Matriarchale Männer

Laut Tazi-Preve (2016: 157) bezieht sich die soziale Vaterschaft des Mannes auf die Kinder seiner Schwester. Männer sind in der Gemeinde die repräsentative Stimme, die geschlechterdemokratisch gefasste Beschlüsse in der Öffentlichkeit verkünden.

6. Spiritualität

Frauen haben wichtige symbolische Bedeutung in kultischen und religiösen Rollen inne, indem die Gruppe, das Volk, die Ethnie auf eine weibliche Urahnin oder Schöpferin zurückgeführt wird. Animistische Vorstellungen, Praktiken und Symbolik und die Verbundenheit mit der umgebenden Natur, der Tier- und Pflanzenwelt und den Elementen wird als gegeben angesehen (Weiler 1991), (Göttner-Abendroth 1998: 26).
Wie treffen die oben genannten Kategorien auf Catal Hüyük zu?

5. Matriarchale Kategorien in Chatal Hüyük

Die vorrangige Stellung von Frauen in Chatal Hüyük im spirituellen Bereich drückt sich vor allem in den sogenannten Kulträumen aus, in denen insgesamt 7 Frauenreliefs, die bis zu 2,20 Metern hoch sind, mit gespreizten Beinen, manchmal mit gewölbtem Bauch, dargestellt wurden. Laut Mellaart repräsentieren sie die Muttergöttin (Mellaart 1967: 95-210). Die großen Hörner von Stieren oder Kühen, die an den Wänden unter den Frauenreliefs und an Bänken reihenartig befestigt waren, werden als männlich und von der Göttin geboren worden und ihr untergeordnet, interpretiert. Auch in der überwiegenden Anzahl der weiblichen Kleinplastiken, 33 weibliche gegenüber acht männlichen, zeigt sich die Dominanz der Weiblichkeit „(ebd.: 238)“. „Offensichtlich spielt die Frau eine große Rolle, handelt es sich doch um eine ackerbautreibende Gesellschaft mit einem Fruchtbarkeitskult, in dem eine Göttin als Hauptgottheit verehrt wurde „(ebd. 271)“. Laut der Grabungsberichte der zweiten Grabungsperiode wurden zwischen 1995 und 2017 einige weitere, eindeutig als weibliche Darstellungen erkennbare, Kleinplastiken gefunden (Url 4. www.catalhoyuek.com, 1/ 2018).

Das mutterrechtliche Soziale spiegelt sich unter anderem in den Bestattungen wieder, da die weiblichen Skelette und die der Kinder unter dem sozial vorrangigen Platz, der näher an der Feuerstelle liegt, begraben wurden (Mellaart: 241 f).
Ein wesentliches Merkmal von matriarchalen Gesellschaften, das Kooperieren, trifft auf Chatal Hüyük zu, da es keine Hinweise auf Kriegswaffen, nur auf Jagdgeräte gab und keine Blutopfer stattfanden. Die vielen Wandgemälde mit Tieren und Menschen zeigen keine Tötungsvorgänge3. In der Architektur der Häuser ist besonders auffallend, dass es keine Repräsentativbauten gibt. Die Häuser gleichen sich im Baustil, bestehend aus aneinander gefügten Lehmquadern, welche von allen nur über die Dächer zugänglich waren4. Sie unterscheiden sich nur durch Größe (Hinweis auf die

unterschiedliche Menge der Bewohner/innen) und aufwendigere Innenausstattung (ein Dritttel sind Kulträume). Dieses Schema wurde in den 800 Jahren Besiedelung nicht verändert „(ebd.: 68-82)“. Wie sich das Zusammenleben in der Lineage oder in Liebesbeziehungen gestaltete, hat sich mir leider noch nicht erschlossen. Ob die „Besuchsehe“, die bei den Mosuo noch gegenwärtig Tradition ist (Göttner-Abendroth 1998: 104) und die es bei den Hopi und den Irokesen (Tazi-Preve 2016: 156) in der Vergangenheit war, in Chatal Hüyük gepflogen wurde, konnte ich bis dato nicht belegen. DNA Untersuchungen brachten keine Ergebnisse über die Verwandschaftsbeziehungen in den Begräbnisstätten, und Zahnuntersuchungen brachten keine eindeutigen Ergebnisse bezüglich Matrilokalität und Patrilokalität (Url 7. Pilloud und Larsen, 2011). Gabriele Uhlmann sieht die Bevölkerung von Catal Hüyük in „freier Liebe“ lebend, wie es in matriarchalen Gesellschaften manchmal gepflogen wird. (Url 6. Uhlmann. chatalhueyuek).

3 ...und obwohl einige bewaffnet sind und obwohl die aufgeregten Jäger das Tier umringen, sieht man keine Wunde und auch nichts, was darauf hinweist, dass der Stier getötet wird, daher ist es zweifelhaft, ob die Szene überhaupt eine Jagd darstellt. (Mellaart 1968: 68, Tafel 64).
4 Das setzt kooperatives Zusammenleben voraus.

6. Chatal Hüyük in der Matriarchats-Rezeption

In vielen Publikation der 70er, 80er und 90er Jahre, die die Geschlechterverhältnisse behandeln, wird auf Chatal Hüyük Bezug genommen.
Heide Göttner – Abendroth (1988) sieht das Verdienst von Mellaart darin, dass er ein neues Bild der Steinzeit entworfen hat. Er belegt, dass schon vor der Ausbreitung des Ackerbaus und des Gebrauchs der Schrift, vor 10.000 Jahren, die Menschen sesshaft lebten, meisterliche Kunstwerke schufen und Güter und Wissen über weite Bereiche austauschten.

Vor allem auf die spirituellen Aspekte bezieht sich Marija Gimbutas in „Die Zivilisation der Göttin“ (Gimbutas 1996). Sie interpretiert die weiblichen Darstellungen der Gipsreliefs und die der Wandmalereien und Statuetten als „Herrin der Tiere“ und als „Göttin des Todes und der Regeneration“ und weist damit auf den allumfassenden Aspekt der Göttin hin „(ebd.: 238)“. Im Katalog der Istanbuler Ausstellung „9000 Years of the Anatolian Woman“ beschreibt Edibe Uzunoğlu die Statuette der Frau am Leopardenthron folgend:
“This is the mother goddess, who represented the mother female element of religion and controlled birth, life, death and the after-life, as well as the wild nature world” (Uzunoğlu 1993).
Merlin Stone (1988), Elisabeth Gould Davis (1971), Gerda Lerner (1986), Gerda Weiler (1995), Buffy Johnson (1990), Gabriele Uhlmann (2011), um einige AutorInnen heraus zu greifen, streichen in ihren Texten Chatal Hüyük als eine frauen- und mütterzentrierte Gesellschaft heraus und untermauern damit die Legitimation von feministischen Forderungen. Heinrich Klotz (1997) von der Hochschule für Gestaltung, Ian Hodder (2006) als Grabungsleiter und Michael Balter (2000) als Wissenschaftsjournalist widmen Chatal Hüyük je eine Publikation, jeweils ihren spezifischen Fachinteressen dienend. Während der ersten Grabungsperiode und auch später war Chatal Hüyük das Thema von internationalen Ausstellungen, wie in Istanbul 1993/94, in Wiesbaden 1993 und in Karlsruhe 2007 und rückte die Bedeutung der neolithischen Ansiedlung, auch hier den unterschiedlichen Interessen entsprechend, in den Vordergrund. In Istanbul diente sie dem Tourismus, in Wiesbaden der Frauenforschung und in Karlsruhe der Archäologie.

7. Paradigmenwechsel in den 90er Jahren

Der Rückschlag für die Grabung in Chatal Hüyük und für James Mellaart kam 1965, als die türkische Regierung, die Grabungen nicht mehr gestattete. Nach dem Verlust seines Hauses am Bosporus durch Brand kehrte Mellaart mit seiner Frau Arlette Mellaart, die als Archäologin, Dolmetscherin und Organisatorin an den Grabungen wesentlich beteiligt war, von Istanbul nach Großbritannien zurück. Nach einer fast 30-jährigen Pause konnten 1993 die Grabungen unter der Leitung von Ian Hodder, von der Stanford University, erneut aufgenommen werden. Diesmal mit einem Kontrakt für 25 Jahre und mit einem unvergleichlich größeren Aufgebot an materiellen, technischen und menschlichen Ressourcen.

7.1 Rezeption der Grabungsleitung unter Ian Hodder

Von der Grabungsleitung in Chatal Hüyük wurden jährlich von 2002 an, umfassende, virtuelle Archive Reports, die öffentlich zugängig sind, über die neuen Funde, die technischen Neuerungen, Artikel zu Fachgebieten und Aktivitäten auf der Grabungsstelle, mit Fotoserien und Filmen herausgegeben. Eine Homepage informiert mit sehr detaillierten und umfassenden Beiträgen zu Pädagogik, Tourismus, Grabungs-Tagebücher der Mitarbeiter/innen, Sponsoring, Mitgliedschaft, Ernennung zum Weltkulturerbe und Besuchen von Persönlichkeiten wie James Mellaart und dem medienwirksamen Besuch von Prinz Charles.

Der Paradigmenwechsel in der Interpretation von Chatal Hüyük zeigt sich an der veränderten Terminologie in den Artikeln, Plakaten und Foldern.
Beispielsweise werden Begriffe wie Muttergöttin nicht mehr verwendet. Die Figuren Funde werden in den statistischen Protokollen anthropomorph genannt und nicht mehr in weibliche und männliche unterteilt. Nur wenn ein Figurenfund einzeln beschrieben wird, bekommt er eine geschlechtliche oder geschlechtsneutrale Benennung. Dadurch wird eine ganz andere Gewichtung der weiblichen Darstellungen hergestellt, die die Interpretation der hervorragenden Rolle der Frauen in Chatal Hüyük zurück interpretiert. Der Schwerpunkt wird nun auf Technik und internationale Kooperation gelegt. Ein Folder von 2002 weist auf die Verwendung von modernen wissenschaftlichen Techniken hin und informiert, dass im „Gegensatz zu anderen Ausgrabungen“, diese5 mit ihren hochentwickelten Mitteln der wissenschaftlichen Bewahrung ein Beispiel geben möchte (siehe Chatal Hüyük Research Projekt 2002). Im Archive Report von 2006 wird die enorme Zunahme der Quantität der Grabung deutlich. Wir lesen, dass durch 160 Mitarbeiter/innen 40.000 Knochenfunde und 300 Figurenfunde ermöglicht wurden.

7.2 Die Göttin tritt zurück

Die Göttin tritt zurück, könnte das Motto in den offiziellen Foldern und in der Präsentation des Visitorcenter in Chatal Hüyük sein.
Im Folder von 2008 ist im Unterschied zu 2004 keine Statuette mit weiblichen Attributen abge- bildet, sondern ausschließlich geschlechtsneutrale.

Bei meinen Besuchen 2005, 2006, 2009 und 2013 konnte ich große Veränderungen in der Ausstellungsgestaltung bemerken. Waren 2005 die Erkenntnisse der ersten Grabung durch Mellaart mit der zentralen Präsentation der thronenden „Leopardengöttin“ und mit Kopien der Wandgemälde sehr präsent, hatte sich 2006 die Dokumentation radikal verändert. Der erste irritierende Eindruck beim Eintreten war, dass ich nicht mehr auf die Vitrine der „Leopardengöttin“, der Frauenskulptur, die eine Gebärende in einer sehr präsenten Haltung zeigt, zugehen konnte, sondern, dass der Raum durch einen Vorhang abgetrennt war. Ein starkes Symbol, für das Unsichtbarmachen von Frauen, indem die Skulptur nun hinter einem Vorhang, wie die Frauen

in der Moschee, verborgen war. Die schriftliche Bezugnahme zur Göttinnenverehrung präsentierte sich anhand des Plakates „Exploring the Goddess“ (Die Göttin entdecken). 2006 konnten wir lesen6, dass sich in Chatal Hüyük durch die Frauenfiguren und die Wandgemälde Beweise finden ließen, dass sich die Religion auf eine Göttin zentrierte und dass hier ein Matriarchat war. 20097 bei einem neuerlichen Besuch, fanden wir auf diesem Plakat einen veränderten Text mit dem Hinweis, dass Frauen respektiert wurden. Daraus ergibt sich die Frage, warum etwas Selbstverständliches wie Respekt in einer, wie später geschrieben wird, egalitären Gesellschaft extra betont wird. Es klingt gönnerhaft, wenn auf etwas hingewiesen wird, was im Grunde eine

Voraussetzung ist. Wie wurde aus der Interpretation einer Gesellschaft, in der die Mutter im Mittelpunkt steht, sie das Land und die materiellen Güter verwaltet, die an die Töchter vererbt werden und sie symbolisch die übergeordnete spirituelle Ordnung vertritt8, eine „respektable“ Frau? Wie war das mit den Männern? Waren sie auch respektiert? An dieser Frage zeigt sich vielleicht noch deutlicher der Androzentrismus der Grabungsleitung zum Thema der „Entdeckung der Göttin.“

8 Matriarchale Kategorien, s.h. Kap.5.
5 Welche Grabungen sind gemeint? Soll das eine Abgrenzung und Hervorhebung zur ersten Grabung unter Mellaart sein?
6 “For some visitors, the journey to Chatalhüyük is a pilgrimage to one of the earliest sites in the world where evidence of goddess worship can be seen. The believe that female figurines and some wall paintings prove that the region of Chatalhüyük centred on a goddess and was a matriarchy”.
7 For some visitors, the journey to Chatal Hüyük is a pilgrimage to one of the earliest sites in the world where woman were respected within an egalitarian society. The female figurines, reliefs, some paintings und symbols suggest beliefs and practices in which female divinity was honoured.

8. Kritik anderer Autor/innen

Ein Beispiel, wie Kritik an den Interpretationen Mellaarts, die schon an Diskreditierung heranreicht, ausfallen kann, ist in der Publikation des Archäologen Klaus Schmidt (2006) zu finden, in der er über einen neuen, von ihm geleiteten archäologischen Fundplatz in der Osttürkei schreibt. Er gestaltet die Kritik als Neutralisierung und Auslassungen von wesentlichen Befunden, in seiner sonst so detailgetreuen Schrift. Seine Beschreibung bezüglich weiblicher Figurenfunde erweckt den Eindruck, als wären hier einige wenige Figuren entdeckt worden. Er unterlässt es mitzuteilen, dass 41 Figuren zu Mellaarts Zeiten und 200 Frauenfiguren bis zum Jahr 2006 gefunden wurden (Archive Report 2006). Im Zusammenhang mit Popularität nennt er eine einzige Figur, die „der Tonfigur der auf einem von Leoparden flankierten Sitz thronenden Göttin“ (Schmidt 2006: 60). Die Rezeption von weiblichen Funden mit 1-10%, gegenüber der Dokumentation von 100% männlichen Figuren, erzeugt eine verzerrte und unzutreffende Gewichtung in der Bedeutung der Geschlechtsrollen. Das entspricht der gängigen Unterlassung in Schulbüchern und Kunstkatalogen.

Schmidt kritisiert die Dokumentation von Mellaart als nicht lückenlos9 und nimmt als Beispiel die größere Zahl von „Hervorwölbungen“, die von Mellaart als „weibliche Brüste“ gedeutet werden, und „verspricht eine plausiblere Erklärung des seltsamen Inhalts der merkwürdigen Wölbungen“ „(ebd. 53)“. Hier stellt sich die Frage, ob hinter dieser abwertenden Beschreibung der Konkurrenzkampf um Vorrangstellungen in der archäologischen Wissenschaftskommune steckt10.

Wie leicht eine These zu erschüttern ist, zeigt der Artikel im Katalog der Ausstellung „Die ältesten Monumente der Menschheit“, der gleichnamigen Ausstellung 2007 in Karlsruhe11. Im Artikel wird der Fund eines Bärensiegels beschrieben, der mit gespreizten Beinen dargestellt ist. Das veranlasst die Autorin Marion Cutting, zur radikale Rücknahme der Interpretation der gesellschaftlichen Ordnung in Chatal Hüyük aufzurufen, denn die 2,2m großen Reliefs wären ihrer Meinung nach nicht mehr als Frauen-und Göttinnenfiguren zu titulieren. Zitat im Katalog: "Die Theorie der Muttergöttin wird durch ein im Jahr 2005 gefundenes Stempelsiegel in Tiergestalt - wahrscheinlich eines Bären - endgültig widerlegt (...)" (Katalog Karlsruhe 2007:133)
Gabriele Uhlmann weist in ihrem virtuellen OpenBook darauf hin (Uhlmann 20.1.2018).

Uhlmann fragt weiter, welche Interessen dahinterstehen könnten, jegliche matristische Gesellschaft in Chatal Hüyük zu leugnen, und weist darauf hin, dass die türkische Regierung sowohl die Grabung als auch die Ausstellung maßgeblich finanziell unterstützt hat (Uhlmann 20.1.2018).
Ein markantes Beispiel für Kritik am Matriarchatsbegriff und an Chatal Hüyük ist die Schrift der drei Archäologinnen Röder, Hummel und Kunz (1996). Sie und weitere Autor/innen beziehen sich in ihrer Kritik auf folgende Themen:

Matriarchatstheorien würden dichotome Charakterzuordnung betreiben, wären eine männliche Abwertung, hätten eine verallgemeinernde Geschlechtersicht. Das Matriarchatskonzept hat keinen Wert für die Gegenwart und für mitteleuropäische Verhältnisse, wäre nicht wissenschaftlich untersucht und wäre nur eine Ideologie, oder Utopie und Wunschvorstellung. Und überhaupt gäbe es auf der ganzen Welt kein „richtiges Matriarchat“, wo die Frauen Vormachtstellung haben.

9 Wie kann eine Forschung nicht lückenlos sein, bei der wie in Chatal Hüyük, 4% der Besiedelung freigelegt werden.
10 Wettstreit zwischen Chatal Hüyük/Mellaart und Hodder und Göbelik Tepe/Schmidt, um die ältesten Siedlungen, die ältesten Heiligtümer in Anatolien.
11 Die Ausstellung zeigt eine umfassende Dokumentation der neolithischen, chalkolitischen und späteren Funde in Anatolien.

9. Gegenwärtige „Matriarchate“12

Der Kritik kann entgegengesetzt werden, dass auch noch gegenwärtig, wenn auch manchmal in bedrängender Umgebung, Gesellschaften bestehen, die matriarchal strukturiert sind. Beispiele sind laut Tazi-Preve (2016: 33) die Khasi, die Mosuo, die Minanghabau, die Syilix, die Dagara, und noch viele mehr. Sie weist, nach Murdock (1965), auf den „World Ethnographic Sample“ von 1960 hin, der von 565 Gesellschaften 15% als matrilinear ausweist.

Diese Menschen haben eine matristische Lebensweise oder Teile davon über Jahrhunderte bis Jahrtausende aufrechterhalten können. Im August 2016 kamen Vertreter/innen der Mosuo, der Khasi und der Minanghabau in Jena zusammen und ich konnte miterleben, wie sie auf diesem Kongress einen detaillierten Einblick in ihr Leben gaben13.

12 Das Setzen unter Anführungszeichen möchte aufzeigen, dass der Matriarchatsbegriff synonym für die anderen Begriffe, die oben angeführt wurden, steht.
13
„Friedliche Gesellschaften stellen sich vor. Oder wie es sich in Mutterländern lebt“. Kongress und Fest in Jena 18.-20. August 2017.

10. Schlussfolgerung

Nach 25 Jahren Grabungstätigkeit in Chatal Hüyük endete dieses Forschungsprojekt mit Ende 2017. Eine Ausstellung in Istanbul (Jänner 2018) dokumentiert diese lange Zeit der Forschungstätigkeit. Wie und ob die Grabungen in Chatal Hüyük fortgesetzt werden, konnte ich bis dato (10.01.2018) nicht erfahren. Als Besichtigungsort wird Chatal Hüyük erhalten bleiben, da es mittlerweile in der Türkei einen anerkannten Platz in der Öffentlichkeit, in Historie, Archäologie, Pädagogik und Tourismus einnehmen hat können.
Ich habe versucht in diesem Aufsatz den Wandel in der Forschung und der Rezeption dieser zwei Grabungsperioden, eingebettet in die Historie und Entwicklung der Matriarchatstheorien, zu beschreiben. In den 50 Jahren seit der Entdeckung von Chatal Hüyük und den 100 Jahren Matriarchatsdiskurs sind so viele Beiträge dazu entstanden, dass ich Mühe hatte die Problematik, in aller Kürze, auf den Punkt zu bringen. Mit Helga Laugsch (2011: 4) denke ich, dass es wünschenswert wäre, dass Vertreter/innen kontroverser Positionen ins Gespräch kommen und die Argumente der Matriarchatskritiker/innen und die der Patriarchatskritiker/innen ausgetauscht, gehört und gegenüber gestellt werden.

11. Quellen

Zitierte Literatur

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LAUGSCH, Helga. 1995. Der Matriarchats Diskurs (in) der Zweiten Deutschen Frauenbewegung. München.
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Online

Url 1. AUSSTELLUNG in Istanbul, 2018. https://anamed.ku.edu.tr/en/curious-case-catalhoyuk
Url 2. ARCHIVE Reports 2002-2017 Catalhöyök Research Project. https://www.catalhoyuk.com/research/archive_reports (Zugriff 9.12.2017).
Url 3. DYSON JR., Robert H. 1967. https://science.sciencemag.org/content/157/3795/1419 (30.12.2017).
Url 4. Homepage von Chatal Hüyük. https://www.catalhoyuk.com (Zugriff 10.12.2018).
Url 5. LAUGSCH, Helga. 2011. Buchvorstellung, Lillemors, München, 25. Oktober 2011, S 4.
http://www.helgalaugsch.de/downloads/helga_laugsch_einfuehrung_matriarchatsdiskurs.pdf (Zugriff am 16.02.2018).
Url 6. UHLMANN, Gabriele https://www.gabriele-uhlmann.de/catal_hoeyuek.htm (Zugriff 3.1.2018).
Url 7. ZAHNANALYSE https://www.livescience.com/14824-communal-human-burials-ancient-settlement.html (Zugriff: 2.1.2018).

Kongresse und Filme

DVD GÖTTNER-ABENDROTH, Heide. 2003. Gesellschaft in Balance. Luxemburg.
DVD MADEISKY, Uschi.1993. Auf den Spuren der Großen Göttin: Eine Frauenreise zu den Ursprüngen. Frankfurt a.M.
Kongress, 2017. Friedliche Gesellschaften stellen sich vor. Jena.

Weiterführende Literatur

BACHOFEN, Jackob. 1861/1975. Das Mutterrecht: Eine Untersuchung der Gynaikokratie der alten Welt. Frankfurt a. M.
BALTER, Michael. 2000. The Goddess and the Bull, New York.
ECKSTEIN, Bertha, DINER. 1932. 1981. Mütter und Amazonen: Ein Umriss weiblicher Reiche. München.
HARTMANN, Elke. 2004. Zur Geschichte der Matriarchatsidee. Antrittsvorlesung (Öffentliche Vorlesungen der Humboldt-Universität. Heft 133). Universität Berlin. Zugriff am 10.12.2017. JONSON, Buffie. 1990. Die Grosse Mutter in ihren Tieren: Göttinnen alter Kulturen. Olten. KÖNIG, Marie, E.P. 1980. Weib und Macht. Frankfurt a.M.
LAVITEAU, Joseph François. 1724. Moeurs des sauvages américains. Comparées aux moeurs des premiers temps. 2 Bände. Paris. Deutsch. Die Sitten der amerikanischen Wilden im Vergleich zu den Sitten der Frühzeit, Original Halle 1752, hrsg. u. kommentiert v. H. Reim,1987. Weinheim. MADEISKY, Uschi. (Hg.) 2010. Die Ordnung der Mutter. Wege aus dem Patriarchat. Rüsselsheim. MEIXNER, Gabriele. 1994. Frauenpaare. München.
SOPHOKLEUS, A. et.al. 1985. Aphrodites Schwestern und christliches Zypern: 9000 Jahre Kultur Zypern. Bremen.
STONE, Merlin. 1976. 1. Auflage 1988. Als Gott eine Frau war: Die Geschichte der Ur-Religionen unserer Kulturen. München.
TOMAN, Lore.1987. Die andere Hälfte des Himmels: Von der Entmachtung des Weiblichen in Mythos und Realität. Wien.
WEILER, Gerda. 1989. Das Matriarchat im Alten Israel. Berlin.

Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112

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