Wien 14.10.2015 Vortrag Max Dashu
Viele kamen zum Vortrag von Max Dashu „ Woman Shaman“. Alles hatte gut funktioniert, das Frauennetz , die hilfreichen Hände und auch alles andere wie Technik und Übersetzung von Angelika und der große Saal im Afro-Asiatischen Institut war voll.
Max Dashu hatte für den Abend in Wien 6 Kapitel aus ihrem zweiteiligen Video über die alte weibliche Tradition der Schamaninnen ausgewählt.
Das erste Kapitel Invocation/Erweckung zeigt Frauen in bestimmten Positionen, die ihren Kontakt zu der anderen Wirklichkeit demonstrieren. Für uns „KörperhalterInnen“ ist das besonders spannend. Auch das zweite Kapitel "Sacred Dance" zeigt die Frauen in Positionen, aber in Bewegung. Rund um die Welt zeigen Figuren, Felszeichnungen, Abbildungen auf Gefäßen Frauen in Trance und im heiligen Tanz.
Die Göttinnenabbildungen im 3. Abschnitt beginnen in China und Japan. Und daraufhin bedankt sich eine Frau über die empfundene Verbindung von Ost und West. Immer wieder ist eine andächtige, konzentrierte Stimmung zu spüren. Auch die Gesänge und Klangstücke des Films begleiten uns in dieser Stimmung. Fragen werden gestellt wie: „Warum beschäftigen wir uns mit diesem Thema den Schamaninnen und Göttinnen?“ Fragen die jede/jeder wahrscheinlich schon für sich selbst beantwortet hat, doch die Antwort von Max zu hören tut gut.
Die Bescäftigung mit den Göttinnen und Schamaninnen bestätigt uns Frauen jetzt die Frauenkraft und dass Frauen sich von der Indoktrinierung der Zweitrangigkeit und Wertlosigkeit lösen müssen. In der Einleitung hat Max Dahu vom „großen Fachmann“ über Schamanismus Mircea Eliade gesprochen und seiner Behauptung, dass weiblicher Schamanismus nachrangig wäre.
Max Dashu tritt in ihrer Forschung seit 40Jahren den Gegenbeweis an. Brauchen wir Beweise und Gegenbeweise? Ich denke, wir Frauen brauchen, noch immer, Bestätigung. Frauen brauchen Bestätigung, um ihre Aufgabe, ihre Bestimmung, ihre Kraft und ihre Talente und Fähigkeiten zu leben, in Kunst, Politik, Wissenschaft und Erziehung und in der PartnerInnenschaft.
Die Bilder, die uns gezeigt werden sind wunderbar anzuschauen. Sie sind formschön, ästhetisch und aussagekräftig. Manche sind mir bekannt, manche sind mir neu, und im Zusammenhang und in der Dichte der gewebten Verbindung machen sie eine starke, klare Aussage.
Das Kapitel "Healers" zeigen Schamaninnen beim Tun, beim Behandeln , beim Räuchern, Massieren und Strecken, (ein lustiges Bild aus Mexiko) bei Schwitzhütten und beim Musizieren, beim Tanzen und Singen. Viele Musikinstrumente sind in Verwendung.
Das ist besonders im letzten Kapitel über Rasseln und Visionen zu sehen mit Rasseln und Klanginstrumenten wie dem ägyptischen Sistrum.
Und im Kapitel „älteste Schamaninnen“, sehen wir einige Vertraute aus unserer Region, wie die Frau von Willendorf, die weibliche tanzende Schamanin aus Stratzing, genannt Fanny, die Löwenperson vom Hohlenstein Stadel, die ihre Arme hebende Person aus dem Geissenklösterle, die uralte schwarze Frau aus Dolni Vestonice, die Empfangende aus Südmähren und viele Schamaninnen "round the wordl", zeugen von der Kraft, die in Frauen ist und die dient, heilt, Freude bringt und die so notwendig ist.
Max Dashu empfiehlt die DVD kapitelweise anzuschauen, vielleicht mit anderen zusammen und so dieses Wissen, zu bestätigen.Wir sind inspiriert und voll von Bildern nach diesem Abend.