Wien 14.2.2013
Der lange angekündigte laute, aufmüpfige und vor allem getanzte protest gegen gewalt und unterdrückung an frauen findet heute weltweit statt. Vor dem parlament, von einigen hundert frauen- ich versuche zu schätzen- wahrgenommen. Tags zuvor hatte ich die choreographie der one billion rising performance mit anderen geübt. Ich treffe einige freundinnen und frauen aus vergangenen zeiten. Trommelnd wird aufgespielt, walzer getanzt, mitgeteilt, dass wir ohne angst leben wollen!!! Es ist schön die Energie der Entschiedenheit, des ja, so wollen wir es und das globale frauennetz zu spüren.
Ich gehe froh zur jahresgruppe. Diesmal schlage ich eine rituelle körperhaltung des Heilens vor. Es ist die position der chiltanreiterinnen. Sie führt bei jeder frau zu neuen spürerlebnissen. Erfahrungen wie beispielsweise der weite, der tiefen stille, der katapulation in eine bewegung in absoluter balance, der selbstverständlichen kraft, des humors und vieles mehr.... werden gemacht. Die frauen von der zusammenkunft feiern noch im volksgarten.
Elfriede begleitet mich noch ein stück, dann stapfe ich gut gelaunt nach hause.
Wien 12.02.2013 Rosendienstag
Sehe einige Schnurrbartträgerinnen, Katzengesichter und dunkle Stupsnasen, so in 3 Käsehochgrösse. Auch am Markt ist die Fassnacht los und darum kriege ich einen Krapfen extra.
Bayern 10.02.2013 Die Seelenführerin
Mit der rituellen Körperhaltung des Seelenführers, haben wir die Möglichkeit die Seele zu begleiten. Der Psychopompos, der/die Seelengeleiterin lässt die Seele der Verstorbenen den gangbaren Weg wahrnehmen. Später lese ich in Felicitas feinem Buch „Meine letzten 40 Tage“. Dort sagt der Grillengeist der verstorbenen Felicitas, dass die Angehörigen jetzt die Wohnung neu machen, damit sie dort nicht mehr zurück kann. Das macht für mich einen erleichternden neuen Sinn. Das Ordnen ist auch für die Seele notwendig, damit sie ihren Weg ins Neue finden kann. Bei Felicitas ist dieser Ort, der sehr ersehnte Teich, wo sie fröhlich mit ihren Lieben zusammenkommen will.