Wien 24.02.2025 das Frauenidol von Hacilar
Eine geraume Weile war ich mit der Produktion eines Textes zum Frauenidol aus Hacilar/Anatolien beschäftigt. Aber noch viel länger, nämlich seit den 1980er mit dem Thema Frauenidole, Matriarchat und Steinzeitkunst.
Vier Forschungsreisen mit sehr interessierten Freundinnen beinhalten viele Erinnerungen und lebendige Frauenspuren, die ich immer wieder gedanklich aufsuche. 2018 mussten nach 25 Jahren die archäologischen Grabungen unter dem Briten Ian Hodder beendigt werden. Er hatte bei James Mellaart studiert, der im anatolischen Hochland und im Seengebiet im Burdur unzählige Siedlungsstätten, meist neolithisch oder chalkolitisch entdeckt hatte. Von 1957-1960 untersuchte er den Ort Hacilar und anschließend 1961 – 1963 Çatal Höyuk. Unglaublich was er und das Team, darunter seine Frau Arlette als Photographin, Übersetzerin und Organisatorin, die gleichfalls Archäologin war, da entdeckten. Als ich von diesen Kulturen las, konnte ich mir vorstellen, dass es ein Gemeinschaftsleben gab, dass sich sehr und sehr positiv von dem heutigen unterscheidet. Für Maria Gimbutas und viele feministische Forscherinnen waren die Entdeckungen Impulsgeber, hatten sie Inspiriert neues zu denken. So wie für Melaart, der in Çatal Höyuk die Beweise für einen Mütterkult und Kult der großen Göttin sah, lösten die Funde in Anatolien eine Welle der Begeisterung und Publikationen aus.
Ich war ebenso fasziniert von den Figurinen, überwältigenden, roten Wandgemälden und den Reliefs, von den Horn Bukranien und der Architektur, die denen der Pueblos im Südwesten der USA ähnelt. An Hacilar begeisterten mich die lebendigen Kleinplastiken aus Ton, die vor allem das Zusammenleben mit Kindern und Tieren so einmalig darstellen. Meine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist noch nicht abgeschlossen. Es gibt noch viel zu erkunden und ich freue mich drauf.
Jungsteinzeitliche Statuetten aus Hacilar und Catal Höyük
Wien 15.02.2025 Auf und ab
Auf und ab geht es mit grippalen Infekt (habe gerade gedacht "Effekt"), rinnender Nase, Bronchitis. Dazwischen eine kleine Reise in die Wärme. Da war ich ganz gesund.
Wien 21.12. 2024 Wintersonnwende
Glühpunkt
Strahlst aus der Mitte
Rot, Gelb und glühend
Wärme, Hitze, Feuer
Lodert empor.
Erwärmt unsere Herzen
Und unser Blut
Erregt unsere Tatkraft
Voll feuriger Glut
Verbindet und stärkt
Das Erbe der Schwesternschaft
Foto: Tonstatuetten aus Chatal Huyük 13 cm, Neolithisch,
Kopien aus dem Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin.