Wien 21.12. 2024 Wintersonnwende
Glühpunkt
Strahlst aus der Mitte
Rot, Gelb und glühend
Wärme, Hitze, Feuer
Lodert empor.
Erwärmt unsere Herzen
Und unser Blut
Erregt unsere Tatkraft
Voll feuriger Glut
Verbindet und stärkt
Das Erbe der Schwesternschaft
Foto: Tonstatuetten aus Chatal Huyük 13 cm, Neolithisch,
Kopien aus dem Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin.
Wien 18.12.2024 Frauenhetz
Habe mich wieder mal in die Frauenhetz in Wien zur Weihnachts- und Jahresabschlussfeier begeben. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin Irene Diwiak hat aus ihrem vierten Roman „Die allerletzte Kaiserin“ gelesen. Für den musikalischen Part sorgen die Klarinettistin Viktoria Hofmarcher sowie die sounding visions Preisträgerin Elena Arbonies Jaruegui. Durchs Spätkommen konnte ich nur eines ihrer Stücke genießen. Eine Frau meinte, dass sie nicht wusste, dass Musik lustig sein kann. So habe ich die Klarinettenmusik auch empfunden. Ein paar bekannte Gesichter sah ich. Nicht so viele wie erhofft. Und trotzdem hatte ich mich gut unterhalten und ging mit einem nostalgischen Gefühl nach Hause. Immerhin kenne ich die Frauenhetz schon mehr als 30 Jahre.
Wien 14.12.2024 Im Keller
Heute lernte ich die Tiefen des „Neuen“ Universitätsgebäudes (1962 eröffnet) kennen. Im Untergeschoss befinden sich die Räume der Ethnographischen Sammlung. Nach einer längeren Zeit des Vergammelns hatten sich 2017 einige Berufene des Instituts für Kultur und Sozialanthropologie aufgemacht die Objekte zu sichten und zu archivieren. Über 1000 Objekte und noch viel mehr Fotos befinden sich hier. Sie wurden auch in einem Onlinekatalog aufgenommen. Nach Anmeldung kann auch zum Beuch hinabgestiegen werden. Ich fand Interesse an einem Holzobjekt, dass mich an die Haltung der Sheel na gig erinnerte. Es stammt aus Papua Neuguinea. Als Aufgabe sollten wir uns ein Objekt aussuchen und dieses nach möglichst vielen Kriterien beschreiben. Bei der Recherche fand ich heraus, dass dieses Ding „Aufhängehaken“ genannt wird und profane Funktion und spirituelle, rituelle Funktion hatte. Es wurden von den Kopfjägern am Fluss Sepik die genommenen Schädel daran deponiert. Sie sollten dem Haus Schutz geben. Zudem wurden daran Lebensmittel aufbewahrt.