Wien 30.10.2021 Familientag - Ahninnenspaziergang
Mit meiner Tochter pflegen wir das Ritual die Vorangegangenen zu besuchen. Kerzen, Blumen, Lappen, Erde wird mitgenommen. Das erste Grab ist deshalb interessant, weil am Grabstein 4 verschiedenen Frauennamen stehen. Der meiner Großtante, der, von der Cousine meiner Mutter, der meiner Tante und der meiner Mutter. Am Friedhof hat sich nicht viel geändert, aber in der Umgebung schon, so dass wir etwas irritiert über die vielen Wohnungsneubauten sind. Alice und ich erinnern uns, dass wir vor einem Jahr einen Fuchs sahen. Ein großer, oder eine große rotbraune Füchsin lief über den Weg. Ich mag Füchse. Beim zweiten Friedhof, dem Zentralfriedhof ist es seltsam. Wir gehen beim hinteren Tor hinein. Da ist es meist ruhiger. Ein starker Wind kommt auf. In der Umgebung des Grabes meiner Großeltern sind viele Grabsteine umgestürzt. Die letzten Todesdaten auf diesen Steinen liegen weit zurück. Anscheinend gibt es keine Verantwortlichen mehr, oder Menschen, die sich verantwortlich fühlen. Frage mich, ob das ein Trend der Zeit ist. Alice und ich sammeln die Blätter vom Grab auf. Das gehört dazu, wie das Erzählen und Erinnern. Meine Mutter hat sich immer über die Blätter geärgert. Das lässt uns schmunzeln. Die Schrift am Grab ist schon blass.
Wien 20.Okt. 2021 Frau von Hluboke Masuvky
Kürzlich, nach einer Pause wegen eh schon wissen, kamen wir zum Heiltranceseminar in der rituellen Körperhaltung der Frau aus Südmähren zusammen. Mit dieser Trancehaltung und dem Hintergrund der jungsteinzeitlichen Statuette war ich schon oft in Kontakt. In die "Ekstatische Trance", wie der wissenschaftliche Terminus ist, mit anderen Frauen zu reisen, haben wir endlich wieder umgesetzt. Das Thema "Vom Geben und Nehmen" bietet sich an, ja drängt sich geradezu auf. Am 26.Nov. kommt die Fortsetzung.
Fließender Fluss
Fließender Fluss
Wo gehst du hin
Zu den Sternen
Oder den Bergen
Zu den Tälern und
In die Weite
Die Weite des Meeres
Du Fluss, du fließender Fluss
Ich lasse mich treiben in dir
Wien 10.10.2021 Akademie der bildenden Künste
Nach der umfangreichen Renovierung der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz gab es ein gratis zu besichtigendes Open Haus. Meine Freundin Birgit hatte mir schon davor von den Recherchen von Anka Leśniak zu der bildhauerischen Arbeit und der Person von Theodora Feodora Ries (1866- 1956) erzählt, die Teil der Ausstellung “Un Paradiso Amaro/Bitter Paradies“ ist. Besonders die Marmorskulptur „Hexe bei der Toilette bei der Walpurgisnacht“ von Theodora Feodora Ries war zentrales Thema, und schon in zwei Ausstellungen in Wien zu sehen. Ihr Unterarm ist abgebrochen, so wie die Zehen. Als sie im Oberlaaer Park öffentlich ausgestellt war wurde sie mit roter Farbe beschmier. Allein schon, dass das Original in einem öffentlichen Park hingestellt wurde, zeigt von wenig Interesse am Schutz der Skulptur, die sicherlich provozierender ist als ein ausgestellter Johann Strauß.
Video Unteres Belvedere Stadt der Frauen