29.8.2016 Unerbittlich auf den Grund gehen
Unerbittlich gründlich.
Ich wache auf mit diesen Gedanken. Wieder eines diese UN Worte, die ich erforsche, oder sammle und beobachte. Unerbittliche Handlungen haben meist Konsequenzen. Erwünschte und unerwünschte. Der “Lohn“ für die Unerwünschten ist eine Befriedigung, ein sattes Gefühl in der Körpermitte, weil authentisch gewesen zu sein.
Das „auf den Grund Gehen“ ist eine spannende Tätigkeit. Es ist nicht das gleiche wie Selbstbezogenheit, der immer eine Opferhaltung, ein zu kurz gekommen sein anhaftet. Das auf den Grund, den eigenen Grund gehen, wird mit einer möglichst kühlen Distanz vollzogen. Und mit Humor. Das war eines der wichtigen Elemente bei dem Lernen mit Ute Schiran, der Humor. Von Ute gibt es keine Zitatensammlung. Wie alle grundlegenden Wahrheiten ist es so simpel. Ohne Humor geht gar nichts. Ein ebenfalls simpler Tipp, wenn irgendetwas schwierig ist, dumpf, traurig, ärgerlich, enttäuschend schau wo gerade der, die Humor ist. Wenn etwas humorig wird, dann verändert sich die Tragik und Schwere, die Energie hebt sich an.
Ah ja, über das auf den Grund gehen, geht es. Eine tägliche, stündliche Übung. Spannend was sich zeigen kann.
27.8.2016 Fuchurs Freiheit
Morgen drängelt er hinaus. Dass darf er.
Abends drängelt er auch hinaus. Das darf er nicht. Ich will die Katzen über Nacht im Haus behalten. Wenn ich den Zeitpunkt zur Dämmerung verpasse und die beiden nicht ins Haus bringe, treibt sich Fuchur bis in die frühen Stunden herum. Das ist sicher sehr spannend für ihn. Für mich auch, zu spannend.
So versuche ich seit ein paar Tagen vermehrt darauf zu achten. Aber mein Kater ist schlau.
Den einen Abend hat er das Fliegenfenster aufgedrückt und ist getürmt. Den nächsten Abend hatte ich beide in ein Zimmer gebracht, indem sie gerne herumstöbern. Ich hatte nur vergessen abzusperren und weg waren sie. Kore kommt aber eher gerne wieder ins Haus. Aber Fuchur war unterwegs. Dann, irgendwann, spät, hörte ich das kleine Glöckchen an der Gartentüre klingeln als er darüber kletterte. Ich komme mir vor wie eine Mutter mit pubertierenden Kindern, die die abendlichen Nachhausegehzeit immer mehr ausdehnen wollen. Speziell durch die Geräusche beim Kommen. Untertags liegt Fuchur gerne unter der Tanne oder im Blumenbeet bei Rosa meiner Nachbarin. Sie, die nette Katzenliebhaberin, hat ihm einen Platz, zum Liegen im Beet, frei gehalten . Dies.er ist schon ganz flach und festgewalzt.
26.9.2016 Ich mag es hier zu sein
Ich mag es hier in diesem Garten, in diesem Dorf, auf diesem Platz zu sein. Ich mag des Nachts den noch warmen Beton unter meinen Füssen zu spüren. Ich mag es den Wind in den Hollerblättern zu lauschen und den Grillen. Ich mag in den Himmel zu schauen, mit der Dunkelheit und den Lichtpunkten dazwischen. Ich mag die Stille, Ruhe, dieses nach einen doch ruhigen Tag vermehrt absinken in ein Sein, ein gefühltes Da Sein.