Wien 9.11.2015 Niemals vergessen!

Zum ersten Male werde ich mir bewußt, dass ich so angesprochen werde, als Antifaschistin. Ich stimme zu, denn das ist mir ein Anliegen.
„Niemals vergessen! Nie wieder Faschismus!“ Das waren die Hauptforderungen bei der Mahnwache und Kundgebung am 9.11.2015 am ehemaligen Aspangbahnhof, jetzt "Platz der Opfer der Deportation", 1030 Wien. In den Jahren 1939 - 1942 wurden vom ehemaligen Aspangbahnhof zehntausende österreichische Juden in Vernichtungslager transportiert und kehrten nicht mehr zurück.
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt.
In den folgenden Jahren 1939-1942 wurden zehntausende österreichische Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück. Nach 40 großen und vielen kleineren Transporten aus Wien lebten von den 200.000 österreichischen Jüdinnen und Juden 1945 noch etwa 5000 in Wien.
Cirka 200 Personen sind heute bei der Mahnwache anwesend. Es dauerte Jahre bis dieser Platz zu einem Gedenkplatz wurde. Jetzt ist an der Stelle des Aspangbahnhofes ein kleiner Park und eine Gedenktafel. Es ist einer kleine Gruppe von Aktivistinnen der "Initiative Aspangbahnhof" und ihrer Ausdauer zu danken, dass das hier so ist. Es freut mich, das heute so viele Gruppen mitgestalten und Menschen hier sind. Wir sind vor Jahren auch zu 5 hier gestanden. Die Rednerinnen sind gleichviel Frauen und Männer und Junge und Ältere. Auch Madeleine Petrovic spricht sehr persönliche Worte. Fiona Herzog von der Sozialistischen Jugend und Theresa Reimer von der Sozialistischen Linkspartei sind sehr engagiert und kritisch und aufrütteln. Ich will nicht alle aufzählen, aber alle finden Worte die zu Herz und Verstand sprechen. Und danke Rudolf Gelbard, der von seiner Deportation vor mehr als 70 Jahren vom Aspangbahnhof nach Theresienstadt sprach.


Chor mit A. Dlabaja von KZ-Verband N.Ö. und KZ Vereinigung Buchenwald


         Fiona Herzog von der Sozialistischen Jugend Wien


      Der ehemalige Aspangbahnhof im dritten Bezirk.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112

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