WV 29.4.2018 Kapitel 4

4  Mein eigener Weg zu den Offenbarungen
„Die Welt unserer Phantasie ist der einzige Ort, an dem wir tun und lassen können was wir
wollen.“ Gerald Hüther 2005
Seit rund 25 Jahren praktiziere ich die Rituellen Körperhaltungen und gebe sie, von Felicitas D.Goodman autorisiert, an andere Menschen weiter. Irgendwann entstand das Bedürfnis  nach der  Trance  und dem Protokollieren, etwas aufzuzeichnen. Anfangs waren es kleine  Begleitskizzen der manchmal seltsamen Gebilde und Formen, die in der Trance auftauchten. Es zeigte sich
auch, dass die Spürerinnerung  der Tranceinhalte  durch die Skizzen anhaltender  blieben. Ich begann die Graphiken auf einem extra Blatt bunter werden zu lassen und mit Datum, Haltungsnamen und einem Titel zu vermerken. Nach und nach wollten Worte in manchmal gereimter, in vielleicht mehr poetischer Form niedergeschrieben werden.
                                        
                             Abb. 7: Eine der ersten Zeichnungen 1998 (H.B.)
Die ersten Kritzeleien mit farbiger Ölkreide auf Zeichenpapier scheinen roh, ungeordnet, spontan, keinen Anspruch gehorchend, etwas „Schönes“ ausdrücken zu wollen. Das ist es auch was ich den Mitreisenden vermitteln will. Die meisten Menschen sind gerade was d as Zeichnen und das  Singen  betrifft,  zu  tiefst  verletzt  und  damit  in  ihren  Ausdrucksmöglichkeiten  gebremst, wenn nicht sogar vollkommen blockiert  worden. Ich erinnere mich an die Aussage einer Frau, als ich ihr vorschlug nach der Trance,  etwas auf Papier zu bringen. Sie sagte einen Satz, der mir im Herzen weh tat.“ Schade ums Papier“. So viele Abwertung lag darin, so viele Unterdrückung und Gewalt an der Seele. Kay Hoffman, als Tänzerin und sich zwischen den  Welten Bewegende, empfiehlt vor dem Zeichnen zuerst den Körper zu spüren und zu atmen.
„Du streichst mit beiden Händen über das Papier, du lässt die Reibung der Stifte zu. Vergiss, dass du etwas Malen sollst. Erspüre was sich zeigen will, was sich bewegt.“ (Hoffmann 1984: 386) Text aus: Bewusstheit und Kreativität und die Rituellen Körperhaltungen nach Felicitas D. Goodman, Hermine Brzobohaty-Theuer 2018, S: 10.

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