Wien 23.2.2013

In Gedanken an die Türkeireise im Mai schmökere ich auf der Ausgrabungshomepage von Chatalhüyük http://www.catalhoyuk.com/downloads/Catal_News_2011.pdf. Jährlich werden die Tätigkeiten von Chatal Hüyük in einem Newsletter zusammengefasst. Im Jahr 2011 wurden wieder Wandgemälde freigelegt. Ein Teil ist in unterschiedlichen Rotockerfarben angelegt, mit Gitter und netzartigen Mustern. Diese Innenausstattung ist nie gleich. Immer andere Muster. Manche abstrakt. Eine Wand wie Muskelstränge, eine andere wie konzentrische Kreisformen. Sehr bekannt sind die Tier- und Menschenszenen, auch rot auf weißem Gipsverputz. Springend, Spielerisch, vielleicht neckend. Die Interpretation als reine Jagdszenen ist nicht haltbar.

Zudem sind in diesem Jahr Abdrücke von Händen, ebenfalls in roten Ocker, gefunden worden.

Ich hole mir die Publikation von James Mellaart“ Chatal Hüyük – Stadt aus der Steinzeit“ von 1967 hervor. Ist gut darin wieder hineinzulesen. Es sind noch immer die Grundlagen der Ausgrabungen in Chatal Hüyük. Dank seiner Genialität und die seiner Mitarbeiterinnen, seiner Frau Arlette Celani-Mellaart und seiner Zeichnerin Viola Pemperton-Pigott und seiner Unverfrorenheit und seiner Medienwirksamkeit war seine Entdeckung Thema der Titelseiten in England und USA: „Stone Age Painted Hall Found in Turkey“. Er war der Superstar der Archäologie und bestätigte Bachofens „Das Mutterrecht“ und die Theorien anderer MatriachatsforscherInnen.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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