Weinviertel 16.7.2013 Der Garten

Gerade um die Mittagszeit ist es sehr still. Vögel, Bienen. Jetzt die Sommerhitze. Manchmal ruhe ich und genieße die Kühle des Raumes. Rundherum ist Gemeindegrund mit Wiesen, dem alte Marillenbaum, den ich vom Schlafzimmerfenster aus sehe und dem Brunnen. Ich lese im Gartenbuch „Gartengespräche unter Frauen“ von Carol Graham Chudley und Dorothy Field. Immer wieder habe ich zu diesem Buch gegriffen. Es ist ein ungewöhnliches Gartenbuch. Zwei Freundinnen schreiben über ihre Gedanken und Erlebnisse mit ihren Gärten. Ich erfahre wie  Carol und Dorothy ihre Gärten wahr gemacht hatten, wie sie kamen und gingen, wie sie zu ihnen sprachen. Gärten in Kanada. Es spiegelt ihr Leben und Sein.  Das Ringen von Carol mit einer mörderischen Krankheit und die notwendigen, vielfältigen Bewegungen im Tag. Ich spüre die Öffnung die geschieht. Über Pflanzentore öffnen sich die Pfade zur Traumwelt.

Weinviertel 14.7.2013 1000 Pflanzen

Bin wieder in meinem Biotop der 1000 Pflanzen angekommen. Die Isabella rankt mit dem wilden Wein um die Wette. Braucht Licht. Um die schönen Blätter nicht auf den Kompost zu geben, blanchiere ich sie, um später daraus gefüllte Weinblätter zu machen. Mein Gemüsebeet ist ein Dschungel. Natürlich hat sich Zuccini und Kürbis ausgebreitet. Und der Baumspinat - eh klar. Auch dieser wird verkocht und zu Gnocci gegeben und blanchiert. Die Paradeiser schwächeln. Dabei hatte ich von Ulli einige neue Sorten bekommen. Habe Onas Worte im Ohr. Sind Starkzehrer, also viel düngen! Die Taglilien sind fast 2 Meter groß und die Sonnenblumen wachsen noch darüber. Und natürlich die Stockrosen. Ein umwerfendes Stockrosenjahr. Hoch aufschießend in grünlichweiß, rose, himbeerfarben und schwarz. Und beim unteren Zaun die Primadonna in Purpur. Schön sind sie geworden. Hatte sie von meiner Nachbarin, die heuer 200 vergab, vor 3 Jahren bekommen und nun wuchern sie ausgiebig. Und erfreulich.

Waldviertel 10.7.2013 Weitra Fortsetzung

Am Weitraer Rathausplatz befindet sich zwei Sgraffitis. Das untere zeigt die Weberin Arachne aus der griechischen Mythologie, die sich rühmte mit ihrer Webkunst sogar die Götter besiegen zu können. Athena, Göttin der Weisheit und der friedlichen Künste, insbesondere des Spinnens und Webens stellte sich einem Wettkampf, gewann und verwandelte Ariachne zur Strafe in eine Spinne. (Museumstext und patriachale Auslegung des Mythos, da Konkurrenz, Neid und Vergeltung die Hauptthemen sind) Nach - Barbara Walkers „Das geheime Wissen der Frauen“ war Arachne eine Priesterin der Athena. Beide, Athene und Arachne spannen und webten wunderbar und spornten sich zu meisterlichen Werken an. Die schamanische Verwandlung in die Spinne ermöglichte Arachne all das Unglaubliche zu tun, was Spinnen können.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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