Weinviertel 17.11.2013 Falkenflug

Probiere einen neuen Weg aus. Von der Strasse mit Blick auf die Burgruine Falkenstein gehe ich los. Weiter Himmel, blau und weiß. Gut auf den Erdwegen zu gehen, zwischen Liguster mit schwarzen Beeren, unterschiedlichen roten Beeren des Weißdorns, der wilde Rose und der Nonnenkappe. Buschelige Waldrebe rankt sich. Beim Burgtor ein Schwatz mit einer jungen Geologin die mit Schallwellenmessungen bis in 7000 m Tiefe arbeitet um Erdöl aufzuspüren. Dann lasse ich mich weitertragen über den Kalkrücken des Urmeeres zum Platz der Küchenschellen. Aus eisernen, rostigen Fassreifen wurde eine Skulptur gebaut die sich in den Himmel schwingt. Während dieser Gehmeditation ordnen sich meine Gedanken. Neue Ideen zeigen sich und  formieren sich. Ich denke an die erste Reise  vor fast 20 Jahren zu Felicitas Goodman in das Cuyamungue Institute in New Mexiko. Ich erlebte damals das aufregende Ritual meines ersten Maskentanzes. Mehrere Tiere zeigten sich in den Trancen, jedoch die Falkin war die, die ich am stärksten spürte. So baute ich die Maske und das Kostüm einer Falkin und machte mich im Tanz mit ihrer Kraft vertraut. Vor allem der Sturzflug und die Schnelligkeit waren zu verkörpernde Qualitäten. Der Ruf, der Schrei. An das alles denke ich während des dahin Gehens.

Wien 14.11.2013 Im Frauentrancekreis

Die letzten zwei Wochen arbeiten Susanne und ich immer wieder recht viel an der Einladung zum Vortrag der Archäologin Christine Neugebauer-Maresch. Diese erste Veranstaltung des Felicitas Goodman Institutes soll auch in einem schönen Rahmen sein. Freue mich auf die spannende Erzählung über die „Fanny“ und die Löwenfrau /Löwenmensch vom Hohlenstein Stadel auf der schwäbischen Alp.

Abend treffen wir uns zum monatlichen Rasseln. Hatte im Kopf die aztekische   Haltung wieder  zu erleben und die Erfahrung mit dieser neuen Haltung zu vertiefen. Doch beim Austauschen entschließe ich mich die Haltung der Turbanfrau von Tlatilco einzunehmen. Sie trägt einen Turban und hat eine Gesichtsbemalung oder Tätowierung in Form zweier Linien die sich über der Nasenwurzel kreuzen. Die Schamanin hat für mich einen klaren Hinweis der in mir ein starkes Gefühl der Erleichterung bewirkt. Sie vermittelt mir zu Lächeln. Dieses lächeln spüre ich stark in den Mundwinkeln und im ganzen Körper. Beim nachhause gehen ist e als ob in meinen Zellen mehr Sauerstoff wäre, sie elastischer und weiter sind und ein Prickeln und doch Ruhe und Gelassenheit mich erfüllt.

Weinviertel 10.11.2013 Göttin Cuatlicue

"So hat es denn angefangen
irgendwann
am Anbeginn der  Zeit
ein Pulsieren und Leuchten
ein Klappern und Schnattern
ein fließendes Strömen.
Es durchdringt die Nacht, den Raum
als könnte es aus dieser unendlichen Quelle kommend
nie versiegen.
Ich staune und bin doch Teil und da.
Die Auflösung im Jetzt ist Verwandlung.
Ich bin bereit."

 


Das Ritual am Berg mit der Rituellen Körperhaltung der Cuatlicue, der Göttin mit dem Schlangenrock. Die mexikanische, aztekischen Göttin Cuatlicue sieht erschreckend aus mit ihrer Schädelkrone und ihrem Schädelamulett. Und doch wird mir in dieser Trance Schutz und Freiheit gegeben. Die Schlangen wirbeln um mich und dringen tief in die Erde ein.

Unterkategorien

Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112