Wien 1.10. Vorbereitung auf das Fest
Fast kein Tag vergeht, ohne, dass ich mir viele Gedanken zur Organisation des Festaktes 100 Jahre Felicitas Goodman mache, viele Telefonate führe, Briefe und Mails schreibe. Es ist wie ein Weben am einem Teppich. Er wird dichter und die Muster treten deutlicher hervor. Eigentlich machen Susanne und ich eine Arbeit, die für zwei Personen nebenberuflich nicht zu leisten ist. Glücklich unterstützt uns manchmal Melanie Weinbeger mit ihrer strukturierten und kompetenten Art. Dieses Tun ist nicht nur anstrengend, das macht natürlich auch Freude.
So spannend. Heute war es besonders fein, als mir Susanne einen Artikel von Felicitas Goodman aus dem Jahr 1991 schickte. Felicitas Schreibweise ist einfach wunderbar. Sie schreibt mit so leichter Feder, so bunt und lebendig. Die Atmosphäre des Textes entfaltet sich der LeserIn wie ein Duft, der sich von Satz zu Satz ausbreitet. Für kurze Zeit wird der Text demnächst, auf www.lebe-bewußt.at zu lesen sein und wenn wir nach dem Festakt Kapazität haben und wir die Homepage gestalten, veröffentlichen wir dann den Text darauf.
Vor ein paar Tagen gelang es mir endlich aus der USA, vom Cuyamungue Institute, ganz persönliche Fotos von Felicitas zu bekommen. Da sind Fotos aus ihrer Kindheit und Jugend, ihrer Emigration in die USA, mit ihrer Familie und von den Anfängen in New Mexico, wie dieses hier vom Canyon. Diese Fotos hatte ich vorher, obwohl ich Felicitas seit 1995 kenne, noch nie gesehen. Nun wurden die Fotos von Ihrer Familie zur Verfügung gestellt. Diese Fotos zu sehen und sie beim Festakt am 19. Oktober zeigen zu können erfreut mich sehr.
Und dann noch ein Foto von einem Helfer.
Wien 26.9.2014 Herbstkreis
Wir sind zu viert zusammengekommen, um uns gemeinsam in den Jahreskreis einzuklinken. Herbsteqinox ist ein Speicher am Rad des Jahres. Das Ritual der "Singenden Schamanin" hatte sich angekündigt. Wir stehen mit weichen Knien in Schulterbreite und haben die Hände am Brustansatz zu kleinen Fäusten gelegt. Diese Haltung ist eine der wenigen bei denen getönt wird. Dieses gemeinsame Tönen und Ressonieren brachte meine Körperin zum Schwingen und ließ die Klänge in alle Bereiche des Spürens fließen. Schön, wie die Wirbelsäule beweglicher wurde. Obwohl wir eher ruhig stehen, wollte ich mit dem Rasselklang gerne mitschwingen. Eine starke Körperpräsenz war erlebbar, ausschliesslicher als bei anderen Haltungen. Kurz spürte ich eine Tierpräsenz. Ich hatte pötzlich einen Raubkatzenschwanz und bei Elfriede schaute ihre Gepardin vorbei. Sonst zeigten sich die Bilder eher fein und minimalistisch. Bei mir durchscheinende Fäden, die im Wind sich drehen. Nach der Trance spüre ich eine Freude über die Vibration und Beweglichkeit, fühlte dabei Akzeptanz, Erkennen, Zufriedenheit und Dankbarkeit.
"Ich bin ich - sonst nichts"
Schwirrende Fäden
schwingen in der Luft
wie Flügel - Geflügelte
fast unsichtbar
scheinen sie in der Existenz zu schweben
das DA SEIN IST
und nicht mehr
Weinviertel 21.9.2014 da schau?
Bin jetzt etwas erstaunt. Habe gerade eine Zeichnung entdeckt, die ich nach einer Trance, zu Lichtmess/Brigid im Februar 2014 skizziert hatte. In der Trance der Geburt hatte ich mich als frecher Vogel, so wie dem Roadrunner aus dem Comic, gefühlt. Ich erlebte in der Trance eine abenteuerliche Reise und widerwillig eine explosive Geburt auf die schwierige Erde und überraschend in eine spirituelle, liebevolle Athmosphäre. Habe es jetzt selbst im blog nachgelesen. Schwingt wieder in mir. Damals hatte sich der Geist meiner Begleiterin, der Roadrunnerin, schon angekündigt. Beim Maskentanzritual vor zwei Wochen kam sie ganz klar und direkt in meine Wahrnehmung. Wie ist das mit dem feinem Gewebe der Ahnung und Verbindung? Jetzt, knapp vor Equinox ist es vielleicht noch etwas durchlässiger. Was will mir die Roadrunnerin mitteilen?