Weinviertel 4.8.2016 Gedanken hören

Foto Ö1

Ich mag Radio. Das habe ich schon geschrieben. Vor allem Ö1. Und manche Sendungen von JournalistInnen wie Renata Schmidtkunz. Diesmal hatte sie die Kunsthistorikerin Daniela Hammer-Tugendhat eingeladen. Mir war vor allem die Villa Tugendhat in Brünn bekannt. Sie wurde von den Eltern Grete und Fritz Tugendhat bei dem Architekten Mies van der Rohe in Auftrag gegeben und 1929-30 erbaut. Sie ist das einzige Zeugnis moderner Architektur in der Tschechischen Republik (laut Homepage) und auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Diese Villa ist wunderschön, hell, lichtdurchflutet und musste von den Tugendhat´s 1939 aufgegeben werden, weil sie in die Schweiz und dann nach Venezuela flüchten mussten. In Caracas wurde Daniela geboren. Die Familie kann nach dem 2. Weltkrieg in die Schweiz zurück. Daniela Hammer Tugendhat wuchs dort auf und absolvierte verschiedene Studien, auch in Wien. Renata Schmidtkunz folgt den Ausführungen Daniela Tugendhat über zwei ihrer Lieblingsgemälde des Pieter Bruegel und überhaupt durch ihr kunstgeschichtliches Universum. Sehr interessant fand ich unter anderem Frau Hammer -Tugendhats Aussage über Abbildung von Wirklichkeit.

Hammer-Tugendhat: "Die Grundlage ist, dass man davon ausgeht, dass wir die Welt nicht per se erkennen können, sondern immer nur über Medien erkennen können, und Medien sind Sprache und Bilder. Es gibt kein premediales Denken, d.h. das praktisch die Sprache und die Bilder die Vorstellungen von Welt überhaupt erst produzieren. Das ist eine sehr tiefgehende Erkenntnis, weil sie sich auf alles bezieht, auch auf die ganzen Denksysteme auch auf Religionen. Wo man sagen würde, auch die Religionen sind menschliche Vorstellungen, die in Diskursen in Sprache und Bilder hergestellt wurden, eine Vorstellung von etwas, wovon wir gar keine Vorstellung haben.
Sind schon radikale Denkansätze. Auf Kunst bezogen heißt das Bilder bilden nicht soziale Wirklichkeit ab, geschweige denn sichtbare Wirklichkeit, sondern sie produzieren unsere Vorstellung von Realität.
Hier sieht man den Zusammenhang zur Genderforschung, weil Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit nicht Abbilder sind von Männern und Frauen, sondern Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit produzieren, natürlich vernetzt mit Diskursen und anderen gesellschaftlichen Praktiken."(aus meine Mitschrift der Radiosendung, daher eventuell nicht alles wortgetreu)

Weinviertel 7.8.2016 Ein typischer Tag

Den Tag beginnen mit Gelenksgymnastik, Yoga und Silent Ninja Meditation.
Garteln mit Himbeeren pflücken, Salat gießen, Liebstöckelsamen abnehmen. Nach einer Lesephase im bretonischen Krimi zum Ernsdorfer Teich. Ein paar Längen schwimmen. Keine Karpfenberührung, nur der Damhirschkommune beim Herumspringen zuschauen. Marillenknödel, die mit Mohn bestreut sind, bei Silvia. Tratsch mit Rosa und schöne, gelbe Fisolen bei ihr ernten. Aufregung, weil Fuchur durch einen Spalt in den Nachbargarten gesprungen ist. Er hat es dann glücklich wieder zurück geschafft. Isabellawein am Brunnen bei roten Abendhimmel. Den Grillen zuhören. Kein Wind. Ganz still ist es.


Weinviertel 2.8.2016 Lammas Meditation

Meditation der „Silent Ninjas“

Sitze mit aufrechtem Rücken. Der Atem strömt durch Nase und Mund. Richte die Aufmerksamkeit nach Innen. Die Augen geschlossen. Komme zur Ruhe in Wachheit. Spüre deine Körpermitte und wie du mit den Sitzknochen aufsitzt. Spüre wie dein Atem, dein Aus- und Einatmen, deine Körperin im Sammeln und Ausdehnen bewegt.

Lasse in dir folgende Qualität als Emotion und Empfindung auftauchen:

„Schutz für alle weiblichen Lebewesen!“

  1. Sammle die Schutzempfindungen in deiner Körpermitte. Lasse deinen Bauchraum im Atemrhythmus damit füllen, bis es sich in deinem Bauch und Becken stark, warm, sicher und lebendig anfühlt. Lasse die wohligen, sicheren und Geborgenheit vermittelnden Bilder entstehen. Die anderen lasse vorbeiziehen.

  2. Genieße diese schöne Kraft in dir eine geraume Weile.

  3. Dann lasse etwas von dieser nährenden Schutzenergie hochsteigen. Du kannst es visualisieren. Es kann wie ein Strom oder wie Luftblasen aussehen und farbig sein.
    Lasse die Energie bis zu deinem Scheitel hochsteigen und austreten. Dann stelle dir vor, wie diese Schutz- und Kraftpartikel in die Atmosphäre fliegen und sich fortbewegen.
    Du spürst jetzt beides, einerseits die gute starke Empfindung im Becken und zweitens die Fortbewegung.

  1. Du kannst erahnen, dass die Partikel irgendwo landen und wirken. Wie sie diese Schutzfunktion dann erfüllen, darüber brauchst du dir keinen Gedanken machen, nur wenn es Spass macht. Bestärke eher die Gewissheit, dass sie sicherlich effektiv wirken. So wie die Rose sich über ihre Stacheln keine Gedanken macht (habe ich von meinen Rosen gehört (:-).

  2. Nach einer Weile, so nach 5-10 Minuten, bedanke dich und rekle dich. Öffne die Augen, strecke dich im Stehen und beende die Meditation.

    Aloha, Namaste und Ciao
    Hermine

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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