Erlangen 17.10.2015 Kino
"Der Staat gegen Fritz Bauer". „Unglaublich“, dass die alten Nazis in den 50er Jahren noch immer an den einflussreichen Positionen sitzen wie dem Deutschen Nachrichten Dienst DND, auch Geheimdienst genannt. (War in Österreich ähnlich) Dieser Generalstaatsanwalt setzt alles daran den Verbrecher Eichmann vor Gericht zu bringen. Geschieht dann auch. In Israel. Nicht in Deutschland, wie Bauer es wollte und dass er für das Schuldbekenntnis und die weitere Aufdeckung und Anklage von hohen Nationalsozialisten wichtig fand. Fast gebrochen, kommt er wieder zu Kräften und es gelingt es ihm die Ausschwitzprozesse Anfang der 60er Jahre in Gang zu bringen. Spannender Trailer.
Wien 17.10.2015 Zug
Fahre im Zug nach Nürnberg. Am Hauptbahnhof tausche ich mit einem syrischen Paar und ihrem kleinem Mädchen meine Sitzplatzreservierung. Die Leute sind sehr freundlich und dankbar für ein bisschen Auskunft. Ihre Nerven liegen schon blank. Sie wollen nach Karlsruhe zu ihrem Cousin. Sie sind Anwälte, beide. Sie wollen Deutsch lernen und als Anwälte arbeiten. Als mir die junge Frau das erzählt, strahlt ihr Gesicht voll Hoffnung. Der Mann fragt mich, ob ich denke, dass es dort gut für sie ist. Mich als Fremde. Ich bin berührt.
Später in Passau sehe ich, dass Menschen aus dem Zug geholt werden. Ich schalte viel zu langsam. Später sehe ich dann, dass die Familie nicht mehr auf ihrem Platz ist. Sie hatten anscheinend keine gültigen Papiere.
Wien 14.10.2015 Vortrag Max Dashu
Auch das zweite Kapitel "Sacred Dance" zeigt die Frauen in Positionen, aber in Bewegung. Rund um die Welt zeigen Figuren, Felszeichnungen, Abbildungen auf Gefäßen Frauen in Trance und im heiligen Tanz.
Die Göttinnenabbildungen im 3. Abschnitt beginnen in China und Japan. Und daraufhin bedankt sich eine Frau über die empfundene Verbindung von Ost und West. Immer wieder ist eine andächtige, konzentrierte Stimmung zu spüren. Auch die Gesänge und Klangstücke des Films begleiten uns in dieser Stimmung.
Max Dashu tritt in ihrer Forschung seit 40Jahren den Gegenbeweis an. Brauchen wir Beweise und Gegenbeweise? Ich denke, wir Frauen brauchen, noch immer, Bestätigung. Frauen brauchen Bestätigung, um ihre Aufgabe, ihre Bestimmung, ihre Kraft und ihre Talente und Fähigkeiten zu leben, in Kunst, Politik, Wissenschaft und Erziehung und in der PartnerInnenschaft.
Die Bilder, die uns gezeigt werden sind wunderbar anzuschauen. Sie sind formschön, ästhetisch und aussagekräftig. Manche sind mir bekannt, manche sind mir neu, und im Zusammenhang und in der Dichte der gewebten Verbindung machen sie eine starke, klare Aussage.
Das Kapitel "Healers" zeigen Schamaninnen beim Tun, beim Behandeln , beim Räuchern, Massieren und Strecken, (ein lustiges Bild aus Mexiko) bei Schwitzhütten und beim Musizieren, beim Tanzen und Singen. Viele Musikinstrumente sind in Verwendung.
Das ist besonders im letzten Kapitel über Rasseln und Visionen zu sehen mit Rasseln und Klanginstrumenten wie dem ägyptischen Sistrum.
Und im Kapitel „älteste Schamaninnen“, sehen wir einige Vertraute aus unserer Region, wie die Frau von Willendorf, die weibliche tanzende Schamanin aus Stratzing, genannt Fanny, die Löwenperson vom Hohlenstein Stadel, die ihre Arme hebende Person aus dem Geissenklösterle, die uralte schwarze Frau aus Dolni Vestonice, die Empfangende aus Südmähren und viele Schamaninnen "round the wordl", zeugen von der Kraft, die in Frauen ist und die dient, heilt, Freude bringt und die so notwendig ist.
Max Dashu empfiehlt die DVD kapitelweise anzuschauen, vielleicht mit anderen zusammen und so dieses Wissen, zu bestätigen.Wir sind inspiriert und voll von Bildern nach diesem Abend.